Schlafmangel erhöht Suizidrisiko bei Teens
University of Warwick bestätigt Zusammenhang und legt eigenständigen Risikofaktor fest
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Teenager: Schlafprobleme können tödlich enden (Foto: pixabay.com, Cyn Yoder) |
Coventry (pte008/23.10.2025/10:30)
Teenager, die unter der Woche nicht genug Schlaf bekommen oder unter Schlafstörungen leiden, erhöhen ihr Risiko für einen Suizid. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der University of Warwick. Selbstmord ist in Großbritannien in dieser Altersgruppe eine der führenden Todesursachen. Bekannt ist, dass diese jungen Menschen dazu neigen, auf das Schlafen zu verzichten.
Großes Sample untersucht
Jetzt gelang es in der frühen Adoleszenz, einen längsverlaufenden Zusammenhang zwischen gestörtem Schlaf und späteren Suizidversuchen herzustellen. Entscheidend dabei ist, dass dies erstmals im Kontext von Risikobereitschaft und Entscheidungsfindung untersucht wurde. Dafür sind die Daten von mehr als 8.500 jungen Menschen untersucht worden, die an der "Millennium Cohort Study" teilgenommen hatten.
Jugendliche, die berichteten, mit 17 Jahren einen Suizidversuch gemacht zu haben, verfügten eher an Schultagen über weniger Schlaf. Mit 14 Jahren hatten sie bereits unter Schlafstörungen gelitten. Laut Forschungsleiterin Michaela Pawley ist schlechter Schlaf nicht nur ein Symptom für größere Schwierigkeiten, sondern ein signifikanter und eigenständiger Risikofaktor. Daher sollten Schlafprobleme bei der Suizidprävention ein wesentlicher Bestandteil sein.
Keine belanglosen Beschwerden
Die Zusammenhänge blieben auch dann bestehen, wenn bekannte Risikofaktoren für einen Suizid wie der sozioökonomische Status, eine Vorgeschichte von selbstverletzendem Verhalten und psychische Probleme berücksichtigt wurden. An Schultagen weniger im Bett verbrachte Zeit und häufigeres Aufwachen während der Nacht erwiesen sich als stärkere Risikofaktoren als Symptome einer Depression und andere bekannte psychosoziale Risikofaktoren.
Laut Seniorautorin Nicole Tang handelt es sich bei Schlafentzug und -fragmentierung nicht um belanglose Beschwerden. Sie schwächten vielmehr die Abwehrkräfte und führten zu Handlungen oder Verhaltensweisen, die Folgen für Leben und Tod hätten. Details sind in "Sleep Advances" veröffentlicht.
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