pte20251017001 in Leben

Medikamententest stellt Überwachung sicher

Verfahren der Université de Montréal: Ergebnisse innerhalb von fünf Minuten zu Hause möglich


Neuer Test: Ergebnisse lieger innerhalb von fünf Minuten vor (Foto: Jianbin Zhou, umontreal.ca)
Neuer Test: Ergebnisse lieger innerhalb von fünf Minuten vor (Foto: Jianbin Zhou, umontreal.ca)

Montréal (pte001/17.10.2025/06:00)

Chemiker der Université de Montréal haben aus DNA-Molekülen Signalkaskaden entwickelt, die aus einem Tropfen Blut die Konzentrationen von verschiedenen Molekülen quantifizieren und melden können. Das ist innerhalb von fünf Minuten möglich und könnte ein Fortschritt bei der Entwicklung einer patientennahen Sofortdiagnostik sein, heißt es. Die mobile kostengünstige Überwachung und Optimierung der Behandlung verschiedener Erkrankungen sei das Ziel.

Medikamentendosis wichtig

Laut Forschungsleiter Alexis Vallée-Bélisle ist für die erfolgreiche Behandlung mancher Erkrankungen entscheidend, dass die Medikamentendosis laufend zur Verfügung gestellt und überwacht wird. Wird dieses Ziel nicht erreicht, verringert sich die Wirksamkeit und es kommt häufig zu einer Arzneimittelresistenz. Sei die Dosis jedoch zu hoch, kommt es zu einer Zunahme der Nebenwirkungen.

Vallée-Belisle ist dieser Durchbruch durch das Beobachten gelungen, wie Zellen die Konzentration von Molekülen in ihrem Umfeld erkennen und quantifizieren. Erstautorin Guichi Zhu nach haben Zellen Signalkaskaden aus Biomolekülen, die darauf programmiert sind zu interagieren, um beim Vorhandensein einer bestimmten Menge an externen Reizen oder Molekülen gemeinsam spezifische Zellaktivitäten zu aktivieren. Details sind im "Journal of the American Chemical Society" veröffentlicht.

Kostengünstiges Monitoring

Basierend auf diesen natürlichen Signalsystemen haben die Forscher ähnliche auf DNA basierende Signalkaskaden entwickelt. Sie können das Vorhandensein spezifischer Moleküle erkennen und quantifizieren. Das wird durch ein einfach messbares elektrochemisches Signal ermöglicht. Vallée-Bélisle betont, dass der große Vorteil derartiger Tests darin besteht, dass sich ihr Sensorprinzip auf viele verschiedene Ziele ausrichten lässt.

Für die Studie haben die Forscher Tests mit Mäusen durchgeführt. Dabei wurde die Überwachung eines Medikaments gegen Malaria bei lebenden Tieren in Echtzeit durchgeführt. Dieses Verfahren könnten auch Diabetiker zur Überwachung ihres Blutzuckers nutzen. Mit dem Ansatz ließen sich Sensoren für sehr viele Blutmoleküle entwickeln. Das funktionierte auch dann, wenn ihre Konzentration 100.000 Mal geringer war als Glukose. Im nächsten Schritt soll der Test auf den Markt kommen.

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