Brustkrebs: Neue Kombitherapie zeigt Erfolge
Verbessertes progressionsfreies Überleben - Phase-3-Studie mit "Giredestrant" vielversprechend
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Brustkrebs: Neuer Ansatz verlängert das Überleben (Foto: pixabay.com, Marijana) |
Boston (pte013/20.10.2025/10:30)
Patientinnen mit Östrogenrezeptor-positivem fortgeschrittenem Brustkrebs zeigen bei einer orale Kombinationstherapie mit "Giredestrant" ein deutlich verbessertes progressionsfreies Überleben. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Dana-Farber Cancer Institute unter der Leitung von Erica Mayer. Giredestrant ist ein selektiver Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) und vollständiger Antagonist der nächsten Generation.
Krebswachstum verhindert
Giredestrant bindet sich an den Östrogenrezeptor an und fördert seinen Abbau. Damit wird verhindert, dass Östrogen das Krebswachstum fördert. Dieser neue SERD verfügt im Vergleich mit bestehenden Medikamenten über zwei wichtige Eigenschaften. Es besteht im Vergleich zu anderen Hormonblockern ein einzigartiger Wirkmechanismus. Patienten, die während der Behandlung eine Resistenz entwickeln, profitieren. Auch wird Giredestrant nicht injeziert, sondern oral verabreicht.
Bei "evERA" handelt es sich um die erste weltweite, randomiserte "Open-Label-Study", die den Einsatz von Giredestrant in Kombination mit dem Medikament Everolimus untersucht hat. 373 Patientinnen nahmen teil. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip mit dem neuen Ansatz oder mit der herkömmlichen Hormontherapie behandelt. 55 Prozent verfügten über Mutationen des Östrogenrezeptor-Genes ESR1. Hier könnte möglicherweise eine Resistenz gegen Hormontherapie vorliegen.
Deutlich längeres Überleben
Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 18,6 Monaten hat sich gezeigt, dass Patientinnen mit einer ESR1-Mutation, die mit dem neuen Ansatz behandelt wurden, eine statistisch signifikante Verbesserung aufwiesen. Der Median des progressionsfreien Überlebens lag dann bei 9,99 Monaten. Zum Vergleich: Bei der Standardbehandlung lag dieser Wert bei 5,45 Monaten. Das entspricht einer Verringerung des Risikos einer Progression der Erkrankung um 63 Prozent.
Bei der zufällig zugeteilten ITT-Population, die Patientinnen mit ESRA 1-Mutationen und ohne diese umfasste, verbesserten sich das progressionsfreie Überleben mit dem neuen Ansatz ebenfalls deutlich. Der Median des progressionsfreien Überlebens erhöhte sich auf 8,7 Monate. Bei der Standardbehandlung waren es 5,49 Monate. Das entspricht einer Verringerung des Risikos des Fortschreitens der Erkrankung oder des Todes um 44 Prozent. Diese Studie wurde von F. Hoffmann-La Roche finanziert.
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