pte20250521005 in Leben

Schießereien lösen psychische Störungen aus

Wissenschaftler weisen vielerorts schwere gesundheitliche Bedrohungen in den USA nach


Pistole: Schusswaffengebrauch löst psychische Schäden aus (Foto: Th G, pixabay.com)
Pistole: Schusswaffengebrauch löst psychische Schäden aus (Foto: Th G, pixabay.com)

St.Paul/Boulder/London (pte005/21.05.2025/06:10)

Die meisten Menschen, die Schießereien und damit verbundene Morde erlebt haben, leiden unter psychischen Störungen. Besonders gravierend ist das Problem in den USA. Dort werden jährlich zehntausende Menschen durch Schüsse verletzt oder getötet. "Die Konfrontation mit Waffengewalt ist ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit in den USA, doch ihre Folgen für die psychische Gesundheit sind noch nicht ausreichend untersucht", schreiben Jillian K. Peterson von der Hamline University, James A. Densley von der Metropolitan State University und David C. Pyrooz von der University of Colorado-Boulder.

Vielschichtige Waffengewalt

Im Auftrag der Forscher hat YouGov 10.000 US-Bürger zu ihren bisherigen Erfahrungen mit Waffengewalt sowie über ihre Gefühle und Erlebnisse nach einer Schießerei, an der sie betroffen waren oder die sie anderweitig miterlebt hatten, befragt. Die Umfrage berücksichtigte verschiedene Arten der Konfrontation mit Waffengewalt, darunter die Zugehörigkeit zu einer Gemeinde, in der ein "Mass Shooting" stattgefunden hat, sowie verschiedene direkte Erfahrungen, darunter die Bedrohung mit einer Schusswaffe, Beschuss ohne Treffer und Verletzungen durch einen Schützen.

"20,1 Prozent der Befragten gaben an, dass es in ihrer Gemeinde ein Mass Shooting gegeben habe. 18,3 Prozent waren mit einer Schusswaffe bedroht worden und 2,2 beziehungsweise 2,4 Prozent wurden bei Mass Shootings beziehungsweise anderen Schießereien verletzt. Zwischen 58,6 und 94,4 Prozent der Betroffenen leiden unter psychischen Folgen, abhängig von der Art der Erfahrung, wobei jüngere Personen und Frauen besonders gefährdet sind", sagen die Wissenschaftler.

Mass Shootings verheerend

Personen, die bei Mass Shootings verletzt wurden, berichten im Vergleich zu jenen, die anderen Formen von Waffengewalt ausgesetzt waren, über die höchsten Raten an Depressionen und Panikattacken. Zwei von fünf Befragten, die mit "normalen" Schießereien konfrontiert waren, berichten über langfristige Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit, vor allem über Depressionen, Panikattacken und posttraumatische Belastungsstörungen. Die Schießwut in den USA hat laut der University of Texas in Dallas ihren Preis. Dem Einzelhandel gehen durch weniger Kunden, geringere Umsätze und langfristige Ladenschließungen jährlich rund 27 Mrd. Dollar an Einnahmen verloren, wie pressetext berichtete.

(Ende)
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