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Risikofaktoren und Ernährungstipps für Demenz und Übergewicht

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Wien (pts005/02.12.2020/07:00) Demenz (lateinisch: "fehlender Geist") ist der medizinische Überbegriff für eine meist schleichend fortschreitende und nicht umkehrbare Abnahme geistiger Fähigkeiten. Sie ist eine degenerative Hirnerkrankung, von der vor allem Menschen im höheren Lebensalter betroffen sind.

Arten der Demenz

Es gibt viele verschiedene Arten von Demenz, wobei circa 60 Prozent der Betroffenen an der bekannten Alzheimer-Demenz leiden, bis circa 15 Prozent erkranken an einer Vaskulären (=gefäß-, durchblutungsbedingten) Demenz. Andere Formen sind neben der gemischten Demenz die sogenannte Lewy-Körperchen- und Frontotemporale Demenz.

Übergewicht als Risikofaktor

Dass mit zunehmendem Alter das Gedächtnis nachlässt, ist zunächst meist auf einen normalen biologischen Alterungsprozess des Gehirns zurückzuführen. Untersuchungen zeigten jedoch, dass Menschen, die im mittleren Alter übergewichtig (BMI zwischen 25 und 30) oder adipös (BMI über 30) waren, häufiger an einer Demenz erkrankten. Bei Menschen mit einem BMI von 25 bis 30 ergab sich ein um 71 Prozent erhöhtes Risiko, bei einem BMI über 30 ein fast vierfach erhöhtes Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Insgesamt waren 39 Prozent aller DemenzpatientInnen im mittleren Alter übergewichtig.

Mit Übergewicht gehen häufig auch Bluthochdruck, hohe Blutfette und Diabetes einher, die durch eine Verschlechterung der Gehirndurchblutung ebenfalls die Entstehung einer Demenz begünstigen.

Ernährung und Demenz

Unser Gehirn ist in besonderem Maße empfindlich auf oxidativen Stress. Dieser scheint beim Alterungsprozess und der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen, wie der Demenz, eine besondere Rolle zu spielen. Antioxidantien fangen freie Radikale ab, schützen dadurch das Gewebe und könnten so auch eine vorbeugende Wirkung auf die Demenzentstehung ausüben. Durch Antioxidantien erhöht sich offenbar auch die Menge der mehrfach ungesättigten Fettsäuren (wie Omega-3-Fettsäuren) im Gehirn, die für das Funktionieren unseres Gehirns notwendig sind.

Antioxidantien (wie beispielsweise Carotinoide, Flavonoide, Anthocyane, Phytoöstrogene, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, etc.) kommen zum Beispiel in Heidelbeeren, Grünkohl, Brokkoli, Paprika, Brennnessel, Äpfel, Zwiebeln, Karotten, Fenchel, Papaya, Zitrusfrüchte, Tomaten, Sellerie, Soja, Zimt, Kakao und Oregano vor.

Die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) senken Triglyceride und wirken sich positiv auf Entzündungsprozesse und Durchblutung aus. Bei Personen mit Diabetes mellitus senken sie das "schlechte" LDL- Cholesterin. Eine ausreichende Versorgung vor allem mit DHA führt zu positiven Resultaten bei Wahrnehmung, Erinnern, Denken, Lernen und Wissen. Reich an Omega-3-Fettsäuren sind zum Beispiel Leinöl sowie Algenöl.

Niacin (Vitamin B3) spielt bei der Entstehung, dem Wachstum und der Regeneration von Nervenzellen eine Rolle und wird für die Bildung von Botenstoffen im Gehirn benötigt. Es wird vermutet, dass Niacin bei üblichen Zufuhrmengen einen vor Demenz schützenden Effekt hat. Besonders reich an Niacin (Vitamin B3) sind Schwammerl, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.

B-Vitamine und Folsäure: die Zufuhr dieser Vitamine könnte über eine Senkung des Homocystein- Spiegels möglicherweise auch das Demenzrisiko senken. Reichhaltig an Vitamin B6 sind z.B. Sojaprodukte, Kichererbsen wie auch andere Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, reich an Vitamin B12 sind beispielsweise Hefeflocken. Viel Folsäure (Vitamin B9) ist unter anderem in Petersilie, Spinat, Lauch, Kohlsprossen und Hülsenfrüchten enthalten.

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