Rauchen in Schwangerschaft kein ADHS-Grund
Gemeinsame Genetik spielt laut Datenauswertung der University of Bristol entscheidende Rolle
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Kippen: Das allein ist nicht die Ursache für ADHS, sagen Forscher (Foto: pixabay.com, Geralt) |
Bristol (pte017/07.04.2022/10:30)
Rauchen in der Schwangerschaft steht mit ADHS bei Kindern in Zusammenhang, ist jedoch wahrscheinlich nicht die Ursache. Zu dem Ergebnis kommt eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse unter der Leitung der University of Bristol http://bristol.ac.uk . Die Forschungsergebnisse wurden in "Addiction" veröffentlicht.
46 Studien untersucht
Mehrere Studien haben im Vorfeld bereits darauf hingewiesen, dass das Rauchen während der Schwangerschaft zu ADHS beim Nachwuchs beitragen könnte. Es war jedoch unklar, ob es sich dabei um einen wirklichen kausalen Effekt oder das Ergebnis von verzerrenden Faktoren wie sozioökonomischer Stellung, Bildung, Einkommen und Alter der Mutter handelt.
Die aktuelle Studie hat 46 frühere Untersuchungen analysiert, die einen Zusammenhang zwischen Rauchen während der Schwangerschaft und einer ADHS-Diagnose beim Kind aufstellten. Dabei wurden speziell Studien miteinbezogen, die sich zusätzlich zu den bekannten Ansätzen mit genetischen Folgen beschäftigten. Manche dieser Studien verfügten über ein geringes Risiko eines Bias, sie erzielten also unwahrscheinlich irreführende Ergebnisse und konnten genetische Effekte berücksichtigen.
Systematische Überprüfung
Diese Studien weisen darauf hin, dass eine gemeinsame Genetik eine wesentliche Rolle beim Zusammenhang zwischen dem Rauchen der Mütter während der Schwangerschaft und ADHS bei Kindern spielt. Diese Einschätzung wird durch eine frühere systematische Überprüfung bestätigt, die auf genetisch informierten Designs basierte, die auch zu dem Schluss kam, dass der Zusammenhang zwischen dem Rauchen während der Schwangerschaft und ADHS durch die gemeinsame Genetik erklärt werden kann.
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