Projekt Pumpspeicherkraftwerk Feldsee
Kelag präsentiert geplante Erweiterung der Kraftwerksgruppe Fragant
Klagenfurt (pts023/08.11.2004/12:55) Um den steigenden Strombedarf unserer Kunden zu decken und um die Sicherheit der Stromversorgung in Kärnten auch in Zukunft gewährleisten können, müssen wir wieder in Kraftwerke investieren," erklärt Hermann Egger, Vorstand der Kelag. "Deshalb haben wir das Projekt Feldsee als Erweiterung unserer Kraftwerksgruppe Fragant ausgearbeitet, ein Pumpspeicherkraftwerk, das wir unter Einhaltung strengster Umweltstandards errichten wollen." Für das geplante Pumpspeicherkraftwerk Feldsee werden keine bisher unberührten Gewässer genutzt, sondern nur bereits bestehende Speicher, die baulich nicht verändert werden. "Für unser Vorhaben wird es selbstverständlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben, um alle Auswirkungen auf Interessen Dritter berücksichtigen zu können," betont Egger.
Die Kraftwerksgruppe Fragant ist seit Jahrzehnten das Rückgrat der Stromerzeugung der Kelag, mit einer installierten Leistung von 334 MW und einer Jahreserzeugung von 550 Millionen Kilowattstunden Spitzenstrom. Diese Leistung ist auf Knopfdruck verfügbar und eine wichtige Voraussetzung für die Sicherheit der Stromversorgung in Kärnten. Diese Anlage soll nun um das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee erweitert werden.
Das Projekt
Für das Projekt Pumpspeicherkraftwerk Feldsee kann die Kelag die bereits bestehenden Speicher Wurtenalm (1.700 m Seehöhe) und Feldsee (2.200 m Seehöhe) besser als bisher nutzen. Neu gebaut werden müssen nur das Krafthaus Feldsee am Fuß des Speichers Wurtenalm sowie je ein Druckstollen zum Speicher Wurtenalm und zum Speicher Feldsee. Notwendig ist darüber hinaus eine Hochspannungsleitung, die vom neuen Kraftwerk Feldsee zum bestehenden Umspannwerk Innerfragant führen wird, um den Strom ins Netz einspeisen zu können.
Mit dem neuen Pumpspeicherkraftwerk wird es möglich sein, bei großem Strombedarf mit dem Wasser aus dem Feldsee Spitzenstrom zu erzeugen, das so genannte Unterwasser fließt in den Speicher Wurtenalm. In Zeiten geringerer Nachfrage kann Wasser aus dem Speicher Wurtenalm hinauf in den Feldsee gepumpt werden. Das neue Pumpspeicherkraftwerk ist mit einer Leistung von 62 MW konzipiert und wird pro Jahr etwa 120 Millionen Kilowattstunden Spitzenstrom erzeugen. Das entspricht dem Bedarf von rund 35.000 durchschnittlichen Haushalten.
"Mit dem Pumpspeicherkraftwerk Feldsee steigern wir die Stromerzeugung der Kelag um rund 12 % und sichern Kärnten ein weiteres Stück Unabhängigkeit bei der Stromversorgung," betont Egger. "Unser Projekt bedeutet aber auch einen Impuls für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Kärnten. Wir verbessern die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Kärnten, weil wir unseren Kunden weiterhin eine saubere und sichere Stromversorgung bieten können."
Weitere Vorgangsweise
In Kürze wird die Kelag das Projekt Feldsee in der Gemeinde Flattach der Bevölkerung präsentieren. "Es ist uns wichtig, dieses Vorhaben mit den Anrainern, der Gemeinde Flattach und mit der Behörde zu diskutieren," sagt Egger. "Wir sind überzeugt, dass es möglich sein wird, mit allen Betroffenen einen Konsens für unser Vorhaben zu erzielen."
Aussender: | KELAG |
Ansprechpartner: | Josef Stocker |
Tel.: | 0463-525-1440 |
E-Mail: | josef.stocker@kelag.at |