pte20250804012 in Leben

Plastikverschmutzung schadet der Gesundheit

Experten starten Projekt unter Einbeziehung der Folgen von Mikroplastik und Chemikalien


Plastikmüll: Ein weltweites Problem für Mensch und Umwelt (Foto: pixabay.com, RitaE)
Plastikmüll: Ein weltweites Problem für Mensch und Umwelt (Foto: pixabay.com, RitaE)

Chestnut Hill (pte012/04.08.2025/10:30)

Vor dem erwarteten Abschluss des globale UN-Abkommens gegen Plastikmüll fordern internationale Forscher einen verstärkten Fokus auf dessen gesundheitliche Folgen. In ihren in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Gesundheitsrichtlinien haben sie den aktuellen Wissensstand zu den Auswirkungen von Plastik dokumentiert. Zudem haben die Wissenschaftler ein neues Projekt angekündigt, das auch die Folgen von Mikroplastik und Chemikalien im Plastik untersuchen wird.

Plastikproduktion nimmt zu

Die Forscher gehen davon aus, dass sich die Plastikproduktion zwischen 2019 und 2060 fast verdreifachen wird, wenn kein Einhalt geboten wird. Sie liefern wissenschaftliche Belege dafür, dass Plastik die menschliche Gesundheit ein Leben lang gefährdet - in Bezug auf Produktion, Einsatz und Entsorgung.

Untersucht haben sie Luftemissionen der Plastikproduktion, wie etwa Feinstaub PM2.5, Schwefeldioxid und Stickoxide sowie gefährliche Chemikalien, denen Mitarbeiter dieser Firmen ausgesetzt sein können. Laut den Experten fehlen außerdem die Transparenz, welche Chemikalien in Plastik enthalten sind, Angaben zu bestimmten Produktionsmengen und zur Toxizität. Zahlreiche Chemikalien in Plastik werden mit umfangreichen negativen Folgen für die menschliche Gesundheit in Zusammenhang gebracht.

Verschmutzte Luft

Mikroplastik wurde bereits im menschlichen Gewebe und in Körperflüssigkeiten nachgewiesen. Eine weitere wissenschaftliche Untersuchung ist zwar noch erforderlich, trotzdem plädieren die Experten für einen Ansatz der Risikovermeidung. Geschätzte 57 Prozent des unbehandelter Kunststoffmülls werden im Freien verbrannt und stellen so in Ländern mit geringen und mittleren Einkommen eine Hauptquelle der Luftverschmutzung dar.

Plastikmüll kann schließlich auch einen Lebensraum für Moskitos und damit auch die Ablage ihrer Eier darstellen. Zusätzlich können dort auch Mikroorganismen wachsen, die in der Folge zur Ausbreitung vektorübertragener Krankheiten und antimikrobieller Resistenz beitragen. Laut dem korrespondierenden Autor Philip J. Landrigan vom Boston College wird Mitte 2026 der erste Berichts des internationalen Forscherteams veröffentlicht.

(Ende)
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