Piperlongumin hilft gegen Retinoblastome
Wachstum der Tumore konnte in ersten Versuchen reduziert und der Zelltod eingeleitet werden
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Auge: Krebs mit Piperlongumin behandelbar (Foto: pixabay.com, cocoparisienne) |
Sion (pte001/01.06.2021/06:00)
Während die Entstehung von Retinoblastomen wird durch die Deaktivierung beider Allele der Tumorsuppressoegene in der sich entwickelnden Netzhaut ausgelöst wird, erfordert das Fortschreiten des Tumors zusätzliche epigenetische Veränderungen. Das Genom der Retinoblastome ist dabei ziemlich stabil. Zu diesem Ergebnis ist eines Studie des Institute for Research in Ophthalmology gekommen.
Die Forscher analysierten die das Absterben fördernde Wirkung von Piperlongumin (PL), einer natürlichen Substanz, die aus Piper longum L. isoliert wird, an zwei menschlichen Retinoblaston-Zelllinien und zwar WERI-Rb and Y79. Die Auswirkungen von PL auf die Zellproliferation, den Zelltod und den Zellzyklus wurden untersucht.
[b]Wirsamkeit nachgewiesen[/b]
PL unterdrückte effektiv das Zellwachstum, beeinflusste den Zellzyklus durch die Verringerung der Werte der Cycline und CDK1 und erhöhte CDKN1A und löste einen Caspase-3-unabhängigen Vorgang des Zelltodes aus bei dem die Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies eine Hauptrolle spielt. Tatsächlich wurde die PL Toxizität in den Retinoblaston-Zelllinien durch eine Behandlung mit ROS-Scavenger N-Acetyl-Cystein unterdrückt werden.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass PL das Tumorwachstum reduziert und einen Zelltod durch die Regulierung des Zellzyklus einleitet. Laut der korrespondierenden Autorin Nathalie Allaman-Pillet handelt es sich bei Retinoblastomen um bösartige Tumore, die sich von Vorläufernzellen der Fotorezeptoren ableiten. Die Überlebensrate der Patienten ist in entwickelten Ländern extrem hoch. Unbehandelt schränken die Tumore die Erhaltung des Auges ein und setzen die Betroffenen einem Risiko von Metastasen und Tod aus. Die Forschungsergebnisse wurden bei „Oncotarget" veröffentlicht.
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