pts20110506022 Politik/Recht, Auto/Verkehr

Nur noch vier Länder wollen Gigaliner-Versuch

Riesen-Lkw-Test vor dem Aus


Berlin. (pts022/06.05.2011/13:03) Die Zahl der Bundesländer, die einen Feldversuch mit Riesen-Lkw befürworten, ist auf vier geschrumpft. Lediglich Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bayern und Sachsen unterstützen die Pläne des Bundesverkehrsministeriums, mit Testfahrten zu beginnen. Hessen, das bislang ebenfalls zu den Unterstützern zählte, hält sich eine Teilnahme an den Tests jetzt explizit offen. Sachsen-Anhalt und erstmals auch Baden-Württemberg haben sich nach den Landtagswahlen ins Lager der Gegner eingereiht. In seinem am Freitag veröffentlichten Koalitionsvertrag bekräftigt Rheinland Pfalz ebenfalls eine Ablehnung der geplanten Tests mit Gigalinern. "Der Feldversuch steht damit insgesamt vor dem Aus", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Freitag in Berlin und forderte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf, die Gigaliner-Pläne abzusagen. "Ein bundesweiter Versuch, der diesen Namen auch verdient, ist mit vier Ländern nicht möglich", sagte Flege.
Nach Ansicht der Allianz pro Schiene zeigen die neuesten "Absetzbewegungen" auch vermeintlicher Befürworter, dass die Argumente gegen Riesen-Lkw zu schwer wiegen. "Gigaliner sind teuer für den Steuerzahler, umweltschädlich und vor allem gefährlich", sagte Flege und verwies auf einen dpa-Bericht vom Donnerstag, nach dem Hessen die Entscheidung über die Teilnahme vom Ergebnis der Arbeitsgruppen abhängig machen werde, in denen die möglichen Tests unter Koordination des Bundesverkehrsministeriums zur Zeit erörtert werden. Auch in Sachsen-Anhalt, das sich bei der Abstimmung der Länderverkehrsministerkonferenz im Oktober 2010 noch enthalten hatte, sprachen sich die Regierungspartner CDU und SPD inzwischen in ihrem Koalitionsvertrag klar gegen eine Teilnahme an den Testfahrten aus.

Eine Tabelle der Pro- und Contra-Länder finden Sie auf www.allianz-pro-schiene.de

(Ende)
Aussender: Allianz pro Schiene e.V.
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