pte20220808012 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Neues Hydrogel hält Impfstoffe länger frisch

ETHZ-Forscher erhöhen Haltbarkeit auch ohne Kühlung massiv - Vorteil für afrikanische Staaten


Künstlerische Darstellung der Gele, die einen viralen Impfstoff einkapseln (Bild: ethz.ch/J. Zawada)
Künstlerische Darstellung der Gele, die einen viralen Impfstoff einkapseln (Bild: ethz.ch/J. Zawada)

Zürich (pte012/08.08.2022/10:30)

Ein internationales Forscher-Team unter Federführung der ETH Zürich (ETHZ) http://ethz.ch hat in Kooperation mit dem des Start-​up Nanoly Bioscience ein spezielles Hydrogel entwickelt, das die Haltbarkeit von Impfstoffen auch ohne Kühlung massiv verbessert. Vor allem Länder in Subsahara-​Afrika könnten davon stark profitieren. Details wurden in "Science Advances" publiziert.

Synthetischen Polymer PEG

Das Gel basiert auf dem biokompatiblen, synthetischen Polymer PEG. Dieses bildet eine Schutzhülle um sehr große, komplexe Moleküle, wie Proteine in Impfstoffen, Antikörper oder solche in Gentherapien. Die Verpackung funktioniert wie eine molekulare Tupperware, die die Proteine einkapselt und voneinander getrennt hält. Dadurch können Proteine größeren Schwankungen in einem höheren Temperaturbereich standhalten.

Anstelle des herkömmlichen Bereichs von zwei bis acht Grad Celsius, der in einer Kühlkette eingehalten werden muss, ermöglicht die Verkapselung, Proteine in einem Bereich von 25 bis 65 Grad Celsius aufzubewahren. Um die eingekapselten Substanzen am Einsatzort unkompliziert freizusetzen, kann dem Hydrogel eine Zuckerlösung beigegeben werden, so die ETHZ-Experten.

(Ende)
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