pte20210415003 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Neue Roboter-Schlange soll Schiffe inspizieren

"Hardened Underwater Modular Robot Snake" erfasst Beschädigungen schon auf hoher See


Kopf der sich flexibel bewegenden Roboter-Schlange (Foto: cmu.edu)
Kopf der sich flexibel bewegenden Roboter-Schlange (Foto: cmu.edu)

Pittsburgh (pte003/15.04.2021/06:10)

Mit einem Roboter, der einer Schlange ähnelt und sich auch so unter Wasser bewegt, wollen Forscher der Carnegie Mellon University https://www.cmu.edu/ in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania neue Einsatzfelder erschließen. Der Hardened Underwater Modular Robot Snake (HUMRS) ist ideal für Inspektionen von Regionen, die andere Roboter nicht erreichen können. Entwickelt wurde er am Bioroboter-Labor am Institut für Computerwissenschaften.

[b]Erfolgreiche Tests im Uni-Schwimmbad[/b]

Howie Choset, Informatikprofessor an der Hochschule, testete die Schlange gemeinsam mit seinem Team im Schwimmbad. Sie brauchte zwar ein paar Sekunden, um die Öffnung eines Metallrings zu finden, tauchte dann aber sicher hindurch. Allerdings war sie noch nicht autonom unterwegs. Per Kabel bekam sie ihren Strom. „Sie kann sich sogar in schwer zugängliche unterirdische Hohlräume quetschen", so    Choset.

[b]Interesse beim Verteidigungsministerium[/b]

Das US-Verteidigungsministerium hat bereits Interesse bekunden. HUMRS soll eingesetzt werden, um Schäden an U-Booten, Schiffen und Unterwasser-Infrastrukturen eingesetzt werden, ebenso zur Wartung. Zur Inspektion der Außenhaut von Schiffen und U-Booten muss die Marine derzeit Taucher einsetzen. Das ist aufwändig und teuer. Die Alternative ist das Trockendock, eine noch teurere Möglichkeit.

[b]Hohe Zeitersparnis bei Wartung und Reparatur[/b]

Eine tauchfähige Roboterschlange könnte Wasserfahrzeuge auf See regelmäßig inspizieren und die Besatzung sofort auf kritische Schäden aufmerksam machen. Diese könnte dann entscheiden, ob der nächstgelegene Hafen angelaufen werden muss oder die Fahrt fortgesetzt werden kann. Schadensmeldungen können auch an den Zielhafen geschickt werden, sodass sich Reparaturtrupps frühzeitig vorbereiten können. „Wenn sie diese Informationen erhalten, bevor das Schiff in einen Heimathafen oder ein Trockendock einfährt, spart das Wochen oder Monate bei Wartung und Reparatur", sagt Matt Fischer, Programmmanager für HUMRS, der zuvor drei Jahre lang bei der Marine diente. „Das spart wiederum Geld."

[b]Module sind flexibel miteinander verbunden[/b]

Die Schlange besteht aus mehreren Modulen, die flexibel miteinander verbunden sind. Deshalb kann sie sich schlängeln und enge Kurven absolvieren. Die Forscher setzten sowohl erprobte als auch neue Module ein, die allesamt natürlich wasserdicht sind. Je nach Aufgabe können unterschiedliche Sensoren montiert werden.



(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|