EEG weiß Präferenz anhand von Gehirnaktivität
"Brainsourcing" erkennt Vorlieben ohne Feedback - Ersatz für Bewertungen und Like-Buttons
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Gehirnaktivität: zeigt Präferenz (Foto: Cognitive computing research group) |
Helsinki (pte015/18.06.2020/12:30) Forscher der Universität Helsinki http://helsinki.fi haben mit "Brainsourcing" eine Methode entwickelt, um nur anhand der Gehirnaktivitäten von Menschen deren Präferenzen zu erkennen. Mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) und Elektroenzephalografie (EEG) ist es möglich, Menschen Bilder oder mediale Inhalte zu zeigen, die ihnen zusagen, ohne vorher nach ihren Vorlieben zu fragen.
"Information direkt vom Gehirn"
"In Zukunft kann es verbesserte Technologie möglich machen, Informationen über die Präferenz direkt vom menschlichen Gehirn zu gewinnen. Anstatt konventionelle Bewertungen oder Like-Buttons zu verwenden, könnten wir einfach ein Lied hören oder eine Fernsehserie schauen. Unsere Gehirnaktivität würde reichen, um unsere Reaktion darauf zu erkennen", sagt Forscher Keith Davis.
Die Wissenschaftler haben die Methode des Brainsourcing in einem Experiment mit 30 Teilnehmern getestet. Auf einem Computer konnten die Probanden Bilder von Gesichtern sehen. Sie mussten sie in Gedanken nach verschiedenen Kriterien zuordnen, beispielsweise ob die Person in einem Bild lächelt oder nicht. Währenddessen nutzten die Forscher EEG, um die Gehirnaktivität der Studienteilnehmer zu messen. Sie hatten keine andere Möglichkeit, die Bilder zu bewerten.
Noch nicht im Alltag anwendbar
Die KI konnte anhand der Gehirnaktivitäten der Probanden feststellen, wie sie die Bilder in Gedanken einordneten. Den Forschern zufolge muss die Technologie aber noch weiterentwickelt werden, um im Alltag Verwendung zu finden. Momentan können nur ausgebildete Profis EEG-Geräte nutzen. Es wird aber jetzt schon an Instrumenten gearbeitet, die sich leichter nutzen lassen und in Zukunft im privaten Gebrauch Brainsourcing ermöglichen könnten.
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