pte20161017017 in Forschung

Neue App überprüft Sensoren im Smartphone

"MEMS Score" für Schrittzähler, Fitness-Tracker und Indoor-Navigation


Christian Haubelt zeigt Handy-Sensorik (Foto: Thomas Rahr/Uni Rostock)
Christian Haubelt zeigt Handy-Sensorik (Foto: Thomas Rahr/Uni Rostock)

Rostock (pte017/17.10.2016/13:59) Forscher der Universität Rostock http://imd.uni-rostock.de haben mit der Android-App "MEMS Score" eine neue Smartphone-Software zur Qualitätsbewertung entwickelt. Denn obwohl die Genauigkeit der Bewegungssensoren direkt die Zuverlässigkeit der mobilen Anwendungen beeinflusst, gibt es bisher keinen standardisierten Test für ihre Qualität.

Breite Anwendbarkeit

Die neue App gibt es in einer Version für Smartphones und Tablets. "Mit der neuen App kann jeder unkompliziert überprüfen, wie gut die Sensoren im Smartphone funktionieren", sagt Forscher Christian Haubelt. So würden beispielsweise Technik-Journalisten mit MEMS Score in die Lage versetzt, bei Markteinführung neuer Smartphones schnell das Sensorsystem zu bewerten. Aber auch Smartphone-Besitzer selbst können diese neue App unkompliziert nutzen, wobei insbesondere Apps wie Schrittzähler, Fitness-Tracker und Indoor-Navigation für die Sensorentests interessant sind.

"Die Anzahl an Sensoren, die nah am Körper getragen werden, wird weiter stark zunehmen. Dadurch werden wir völlig neue Anwendungen sehen, die die Bewegungen der Benutzer auswerten. Diese werden aber nur sinnvoll funktionieren, wenn die Qualität der Sensoren stimmt", so Haubelt. Forscher Lars Middendorf: "Eine besondere Herausforderung war die Entwicklung eines geeigneten Referenzmusters für die optische Bewegungserkennung. Zum einem sollte die App in beliebigen Umgebungen mit wechselnden Lichtverhältnissen zuverlässig arbeiten. Andererseits durften die Berechnungen nicht zu komplex sein, damit wir auch auf weniger leistungsstarken Smartphones testen können.

Erkennung von QR-Codes

Nach einer Reihe von Versuchen mit verschiedenen geometrischen Formen haben die Experten ein Verfahren abgewandelt, das auch bei der Erkennung von QR-Codes genutzt wird. "Unser Referenzmuster wird nun ausgedruckt auf Papier, auf dem Bildschirm, oder an die Wand projiziert und kann in jeder Größe und aus fast jedem Winkel erkannt werden", ergänzt Middendorf. Selbst wenn die Hälfte des Musters verdeckt sei, würden noch Infos zur Handy-Rotation geliefert. Auch gelang es dem Team, Rechenleistung einzusparen, indem ein Großteil der komplexen Berechnungen auf ganze Zahlen ohne Nachkommastellen reduziert wurde.

(Ende)
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