Träume und Fantasien erklären Psychosen und Co
Magnetresonanztomografie gibt Aufschluss über pathologische Leiden
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Unwirkliches Spielbrett: Forscher analysieren Träume (Foto: pixelio.de/Kasper) |
Mailand (pte001/15.05.2015/06:00) Eine Forschergruppe am IRCSS Ospedale San Raffaele http://hsr.it hat ein innovatives Paradigma zur Untersuchung der für die Träume verantwortlichen Hirnregion entwickelt. Damit eröffnen sich neue Ansätze zum Verständnis von pathologischen Störungen wie Psychosen und Depressionen. Zur Durchführung der wissenschaftlichen Arbeit benutzt wurde das Verfahren der funktionellen Magnetresonanztomografie.
Ersponnenes nacherzählen
Die Testpersonen mussten die im Laufe des Vormonates schriftlich aufgezeichneten Träume und Fantasievorstellungen nacherzählen. "Dabei haben wir die für Kreativität und Vorstellungsvermögen zuständige Hirnrinde der rechten Hemisphäre unter die Lupe genommen", erklärt Projektleiter Francesco Benedetti.
Die Entdeckung der italienischen Wissenschaftler besteht darin, dass diese Region nur dann aktiviert wird, wenn die Probanden ihre Fantasien mitteilen. Bei der Wiedergabe der Träume hingegen wird diese Region schrittweise deaktiviert - mit der Folge, dass diese anschließend auch im Wachzustand zusammenhanglos und kaum verständlich bleiben.
Neurowissenschaften 2.0
"Wir haben deshalb Grund zur Annahme, dass diese temporären Strukturen sowohl für den Erhalt einer hohen logischen Folgerichtigkeit bei den Fantasien im Wachzustand als auch für deren graduelles Verschwinden in der Traumphase verantwortlich sind", bestätigt der Experte. Es handle sich um einen wichtigen Fortschritt auf dem Gebiet der Neurowissenschaften.
Die Untersuchung ist in enger Zusammenarbeit mit Forscherkollegen der Università di Studi Milano htttp://unimi.it erfolgt. Einzelheiten können in der internationalen Fachzeitschrift "Journal of Sleep Research" http://onlinelibrary.wiley.com nachgelesen werden.
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