pte20140508017 in Leben

Geringes Bewusstsein für Herzschwäche gefährlich

In Österreich 300.000 Betroffene - Prävention und Früherkennung wichtig


Wien (pte017/08.05.2014/13:36) Zum "Europäischen Tag der Herzinsuffizienz" haben heute, Donnerstag, in Wien Experten auf das in der Bevölkerung nach wie vor zu geringe Bewusstsein für Herzschwäche-Symptome hingewiesen sowie die Wichtigkeit der Prävention betont. Die Bedeutung des Problems wird anhand offizieller Zahlen deutlich: Allein in Österreich leiden mindestens 300.000 Betroffene (EU: rund 28 Mio.) an den Symptomen. Damit zählt Herzinsuffizienz zu einer der häufigsten internistischen Erkrankungen in der Alpenrepublik.

"Hohe Mortalität müsste nicht sein"

"Aus den Daten des Österreichischen Herzinsuffizienz-Registers wissen wir, dass ein Drittel der Patienten, die einer Herzinsuffizienz-Ambulanz zugewiesen werden, bereits an einem sehr fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung leiden", so Christian Ebner vom Krankenhaus der Elisabethinen Linz http://elisabethinen.or.at und Leiter der Arbeitsgruppe Herzinsuffizienz der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) http://atcardio.at , gegenüber pressetext.

Die Wachsamkeit jedes einzelnen Menschen sowie der zentrale Fokus auf Früherkennung beziehungsweise die damit verbundene frühzeitige Diagnose sei für den Gesundheitszustand entscheidend. "Die hohe Mortalität nach der Diagnose Herzinsuffizienz müsste nicht sein, denn inzwischen gibt es wirksame Therapien. Doch nicht immer werden sie in ausreichendem Maß eingesetzt - schon deshalb, weil viele Betroffene sich ihrer Erkrankung gar nicht bewusst sind."

Großer Nachholbedarf und Irrglauben

Mangelndes Wissen um Herzinsuffizienz muss jedoch nicht sein, den Anzeichen kann jeder erkennen. "Typische Symptome wie Atemnot, Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit oder Schwellungen der Knöchel werden oft fälschlich als natürliche Alterserscheinungen gedeutet", weiß Deddo Mörtl vom Landesklinikum St. Pölten http://stpoelten.lknoe.at und stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe Herzinsuffizienz der ÖKG, auf pressetext-Anfrage.

Dass in diesem Bereich Nachholbedarf besteht, zeigt auch eine Studie, für die EU-weit 11.000 Personen über 50 Jahren - davon 1.000 in Österreich - interviewt wurden. "85 Prozent der Befragten in Österreich halten zumindest ein typisches Symptom der Herzinsuffizienz für eine natürliche Alterserscheinung. 17 Prozent können kein einziges der zur Auswahl stehenden Symptome der Herzinsuffizienz identifizieren", zitiert Mörtl die Untersuchungsdaten.

Erschreckend ist, dass nur sieben Prozent der Befragten alle drei der genannten Symptome kennen. 91 Prozent unterschätzen die hohe Mortalität bei Herzinsuffizienz. Gut jeder Zweite schätzt, dass Patienten mit Herzschwäche länger leben als Personen, die an den Folgen von Herzinfarkt, Schlaganfall oder fortgeschrittenem Brust- oder Darmkrebs leiden. Wer den eigenen Gesundheitszustand auf die Symptome überprüfen möchte, kann hier http://bit.ly/1iqU5Ox einen Selbsttest durchführen.

Fotos zur Pressekonferenz stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3339 als Download zur Verfügung.

(Ende)
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