pte20130809014 in Business

Rheinmetall kann Halbjahresverlust einbremsen

Sparprogramm soll Profitabilität steigern - Orderlage stärker als gedacht


Rheinmetall-Sitz: Unternehmen will profitabler werden (Foto: rheinmetall.de)
Rheinmetall-Sitz: Unternehmen will profitabler werden (Foto: rheinmetall.de)

Düsseldorf (pte014/09.08.2013/12:52) Der deutsche Automobilzulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall http://rheinmetall.de hat das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres zwar mit einem Verlust abgeschlossen, dieser fällt jedoch geringer aus, als Analysten im Vorfeld befürchtet hatten. Wie das Unternehmen heute, Freitag, bekannt gegeben hat, stehen auf der Minusseite 45 Mio. Euro. Diesem Verlust steht ein Gewinn von 72 Mio. Euro im Vorjahr gegenüber. Operativ verschlechterte sich das EBIT auf minus 18 Mio. Euro nach einem Gewinn von 123 Mio. Euro vor einem Jahr.

Aktie rund vier Prozent im Plus

An der Börse kommen die Neuigkeiten überraschend positiv an. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:45 Uhr) notiert das Papier von Rheinmetall mit einem Plus von 3,92 Prozent bei 37,26 Euro - und das, obwohl sich der Umsatz in den ersten sechs Monaten um acht Prozent auf 2,062 Mrd. Euro reduziert hat. Vor allem in der einstig florierenden Militärsparte brach er sogar um fast 17 Prozent auf 834 Mio. Euro ein. Hintergrund für diese Misere sind vor allem Kürzungen seitens vieler Staaten bei den Ausgaben für teure Rüstungsgüter sowie Munition.

Der schon vor einiger Zeit eingeläutete Umbau soll den Konzern langfristig wieder profitabler machen. Das zu diesem Zweck breit angelegte Sparprogramm kostete im ersten Halbjahr rund 47 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2013 dürften sich die Restrukturierungskosten sowohl für die Sparte Defence als auch für den Bereich Automotive im Rahmen zwischen 75 sowie 85 Mio. Euro einpendeln. Hinzu kommt bis 2015 ein Stellenabbau von bis zu 1.020 Jobs. Ab diesem Jahr sollen die Kosten laut dem Management um bis zu 75 Mio. Euro niedriger liegen.

Auftragsbestand über 5,77 Mrd. Euro

Der positive Aktienkurs heute dürfte vor allem den prall gefüllten Auftragsbüchern geschuldet sein. So erhöhte sich der Orderbestand im ersten Halbjahr 2013 auf 5,77 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr stand an dieser Stelle ein Wert von 4,97 Mrd. Euro. Der Jahresprognose folgend rechnen die Düsseldorfer für 2013 mit einem Jahresumsatz zwischen 4,7 und 4,8 Mrd. Euro. Der operative Gewinn soll zwischen 180 bis 200 Mrd. Euro liegen - vor Kosten für das Sparprogramm. 2013 sei "ein Jahr des Übergangs", erklärt der Vorstand.

(Ende)
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