Weißensee-Region möchte 2020 klimaneutral sein
Naturpark will Anreise ohne Auto forcieren - "Sanfte" Mobilität im Fokus
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Bus am Weißensee: Touristen brauchen kein eigenes Auto (Foto: weißensee.com) |
Salzburg (pte004/29.05.2013/06:15) Das für den Tourismus entworfene Mobilitätsprojekt am Weißensee konnte sich den klima:aktiv-Preis http://klimaaktiv.at sichern. Im Januar wurde die Gemeinde als 28. Mitglied in die länderübergreifende Tourismuskooperation der "Alpine Pearls" http://alpine-pearls.com aufgenommen.
E-Mobilität im Zentrum
"Bis 2020 möchten wir als Gemeinde klimaneutral werden", meint Franz Schier, Geschäftsführer vom Naturpark Weissensee http://weissensee-naturpark.at , gegenüber pressetext. Die Feriengemeinde in Kärnten hat ihre Region zum Naturpark ausgerufen. Die Gäste sollen motiviert werden, ohne eigenen Pkw anzureisen. Vor Ort stehen Elektrofahrzeuge bereit. Doch solange kein Strom aus regenerativen Quellen fließt, ist die Nutzung von E-Fahrzeugen nicht nachhaltig.
"Auf dem Gemeindehausdach ist eine Photovoltaikanlage, die den Strom künftig für die Elektrofahrzeuge liefern soll", sagt Schier. Um die Feriengäste von A nach B zu bringen, fährt ein sogenannter Naturparkbus halbstündlich um den See - allerdings ist das kein Elektrofahrzeug. Shuttlebusse bringen Gäste, die mit der Bahn anreisen, zu ihren Hotels oder Pensionen. Touristen sollten bestenfalls mit der Bahn anreisen.
Weniger CO2-Emissionen
"Als Faustregel bei Urlaubsreisen gilt: 90 Prozent der CO2-Emmissionen sind mit der Anreise verbunden, wenn Sie das mit dem Zug machen, fallen diese fast weg, der Rest vor Ort fällt kaum ins Gewicht", so Dietrich Brockhagen, Chef von atmosfair http://atmosfair.de , einer Klimaschutzorganisation mit dem Schwerpunkt Reise, die eine Kompensation von Treibhausgasen durch erneuerbare Energien betreibt, gegenüber pressetext.
Würde etwa eine Familie mit zwei Kindern von Berlin nach Spittal-Millstättersee mit der Bahn fahren, um dann vom Shuttle zum Weißensee gebracht zu werden, würde sie gemeinsam mit 30,7 Kilogramm CO2 die Umwelt belasten. Würde dieselbe Familie mit dem Flugzeug anreisen, würde sie hingegen mit 88,7 Kilogramm CO2 um ein Vielfaches mehr die Natur verpesten.
Vorzeigeobjekt für Andere
Das Motivieren der "sanften" Anreise und die umweltschonende Mobilität vor Ort wird der Gemeinde Weissensee auch über die Alpine-Pearls-Kooperation angeraten. Beteiligt an der Kooperation sind sämtliche Alpenländer: Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich, Slowenien und Italien. "Fast alle unsere Orte bieten E-Bikes, einige auch E-Autos oder andere E-Vehikel, wie Segways. Diese E-Angebote nehmen der umweltfreundlichen Reise ein bisschen das manchmal zu 'brave' Image", sagt Peter Brandauer, Präsident der Alpine Pearls.
Weissensee ist das jüngste Mitglied der Alpine Pearls, aber jetzt schon ein Vorzeigeobjekt, meint Brandauer. Die Nachhaltigkeit ginge am Weißensee über die Mobilität hinaus: "Wir möchten auch genau wissen, wo etwa die Lebensmittel herkommen, die wir unseren Gästen anbieten", meint etwa Hannes Müller, der Wirt des Hotels "Die Forelle", einem Familienbetrieb am Ufer des Weißensees.
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