pte20130515030 in Business

Salzgitter bleibt in roten Zahlen stecken

15 Mio. Verlust im ersten Quartal - Stahlkrise in Europa hält an


Salzgitter: auch die Niedersachsen müssen sparen (Foto: salzgitter-ag.de)
Salzgitter: auch die Niedersachsen müssen sparen (Foto: salzgitter-ag.de)

Salzgitter (pte030/15.05.2013/13:35) Der Stahlkonzern Salzgitter http://www.salzgitter-ag.de mit seinen über 25.000 Beschäftigten verliert weiterhin Geld. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hat der Verlust 16,6 Mio. Euro betragen. Die Geschäftsentwicklung sei unter dem Eindruck anhaltend ungünstiger konjunktureller Rahmenbedingungen in Europa gestanden. "Die Belebung der Stahlnachfrage zu Jahresbeginn erwies sich als nicht nachhaltig", heißt es heute, Mittwoch, vonseiten des Vorstandes. "Die erneut einsetzende Schwäche der Absatzpreise konnte von der zögerlicher verlaufenden Ermäßigung der Rohstoffkosten nicht kompensiert werden."

Schlechte Auftragslage macht Probleme

Die europaweite Stahlkrise setzt dem Unternehmen aus Niedersachsen gehörig zu. Im Auftaktquartal des Vorjahres war der Verlust mit 15,5 Mio. Euro ähnlich hoch wie in diesem Jahr. Das Management will mit einem Sparprogramm auf die schlechte Lage antworten. Die alte Prognose hat Salzgitter vor kurzem kassiert und eine Gewinnwarnung ausgerufen. Ursprünglich rechnete man in der Chefetage mit einem Vorsteuergewinn im niedrigen zweistelligen Millionenbereich, doch nun wird ein Verlust vor Steuern im mittleren zweistelligen Bereich erwartet. Der Umsatz soll stabil bleiben.

Im ersten Quartal ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 2,4 Mrd. Euro geschrumpft. In den Auftragsbüchern wäre durchaus noch Platz für neue Bestellungen, die Nachfrage gestaltet sich allerdings schleppend. Den Verlust vor Steuern konnte Salzgitter zum Jahresbeginn um vier Mio. Euro auf 15,8 Mio. Euro mildern. Von den eigenen Ansprüchen ist man damit noch weit entfernt. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:17 Uhr) notiert das Salzgitter-Papier mit einem Minus von 0,58 Prozent bei 31,72 Euro.

ThyssenKrupp streicht Verwaltung zusammen

Salzgitter ist jedoch nicht der einzige Player am Stahlmarkt, der mit hohem Wellengang zu kämpfen hat. Wie heute bekannt wurde, streicht ThyssenKrupp http://thyssenkrupp.com 3.000 Stellen in der Verwaltung, das ist jeder fünfte Arbeitsplatz in diesem Bereich. Der Stahlriese erwartet, in den kommenden drei Jahren 250 Mio. Euro einsparen zu können. Im ersten Halbjahr des verschobenen Geschäftsjahres 2012/2013 hat der Fehlbetrag ganze 822 Mio. Euro betragen. Hauptgrund dafür sind massive Abschreibungen in der Höhe von 683 Mio. Euro auf Stahlwerke in Übersee (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20130502018 ).

(Ende)
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