pte20130515020 in Business

Job-Kahlschlag bei HSBC: 14.000 Stellen in Gefahr

Aggressive Sanierungspläne sollen bis 2016 drei Mrd. Dollar einsparen


HSBC-Tower in London: Unternehmen tritt auf Kostenbremse (Foto: hsbc.com)
HSBC-Tower in London: Unternehmen tritt auf Kostenbremse (Foto: hsbc.com)

London (pte020/15.05.2013/10:47) Die britische Großbank HSBC http://hsbc.com will ihr Sparprogramm verschärfen und in den nächsten Jahren bis zu 14.000 Stellen streichen. Wie der Konzern heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, sollen dadurch bis zu drei Mrd. Dollar (2,3 Mrd. Euro) eingespart werden. Laut CEO Stuart Gulliver könnte der Mitarbeiterstand bis zum Jahr 2016 von 250.000 auf 240.000 sinken. In Frankfurt kommen die Pläne trotzdem gut an. Bei Redaktionsschluss der Meldung (10:40 Uhr) notiert die HSBC-Aktie mit 0,51 Prozent im Plus bei 8,75 Euro.

Beispiel für Konsolidierungswelle

"Auch Finanzdienstleister und Großbanken, denen es aktuell gut geht, bauen bewusst Personal ab, um nachhaltig wettbewerbsfähig bleiben zu können. Das ist ein genereller Trend in der Finanzindustrie, der sich gegenwärtig beobachten lässt. Der Fall HSBC ist daher nur ein Fall von vielen und kann von daher exemplarisch für eine branchenweite Konsolidierung gesehen werden", unterstreicht Wolfgang Gerke, Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums http://bfz-ev.de , auf Nachfrage von pressetext.

Die mit dem massiven Umbau des Finanzriesen einhergehende Verschlankung soll auf lange Sicht eine Eigenkapitalrendite in einer Bandbreite von zwölf bis 15 Prozent bewirken. HSBC soll sich unter Gullivers Führung außerdem vor allem auf die Schwellenmärkte konzentrieren, da diese enormes Wachstumspotenzial bieten. Auf der anderen Seite ist vorgesehen, dass sich HSBC aus Ländern und Geschäften zurückzieht, in denen die Bank keine signifikante Größe aufweist. Attraktiv für HSBC sind nicht zuletzt Asien, Lateinamerika sowie der Nahe Osten.

Margendruck bei Krediten befürchtet

Trotz der unter Marktteilnehmern weitgehend als positiv erachteten Sparmaßnahmen bereitet Analysten der Margendruck bei den Krediten Sorge. Der Grund: Die Zentralbanken pumpen Geld zu Dumpingzinsen in die Weltwirtschaft. Offen bleibt auch, ob HSBC langfristig in der Lage sein wird, profitable Investitionsmöglichkeiten für das Bargeld zu finden, das durch die Veräußerungen in die Bank-Kasse gespült wurde.

(Ende)
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