pte20130416025 in Business

Luftfahrtindustrie bleibt Innovations- und Job-Motor

BDLI-Präsident Bertling: "Wir werden für F&E-Förderungen kämpfen"


Berlin (pte025/16.04.2013/13:55) "Die deutsche Luftfahrtindustrie war 2012 ein starker Innovations-, Umsatz- und Job-Motor." So lautet das Fazit von Lutz Bertling, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtfahrtindustrie (BDLI) http://bdli.de , im Rahmen der heute, Dienstag, in Berlin abgehaltenen Jahrespressekonferenz. Wermutstropfen bleibt der seit 2011 sich fortsetzende Negativtrend in der militärischen Luftfahrtindustrie.

Öffentliche Hand gefordert

Im schwächelnden Militärbereich sieht Bertling die Bundesregierung gefordert. Langfristige Programme, wie sie für die Zivilluftfahrt bereits umgesetzt wurden, sollen den Sektor aus dem Tief katapultieren. "Wir brauchen die Konkretisierung in einer nationalen, militärischen Luftfahrtstrategie. Ein Beschluss in dieser Legislaturperiode ist wohl nicht mehr möglich. Anderseits sind wir auch daran interessiert, dass ein entsprechendes Programm von der nächsten Bundesregierung - wie auch immer sie aussehen mag - mitgetragen wird."

Das Industriesegment hat das Jahr mit einem Umsatzminus von 0,5 Prozent abgeschlossen und sank auf ein Volumen von 6,37 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es noch 6,5 Mrd. Euro. Der Gesamtumsatzanteil des Branchensegments betrug 22,5 Prozent. Auch beim Thema Forschung und Entwicklung (F&E) plädiert der BDLI für die Unterstützung der öffentlichen Hand. Die F&E-Ausgaben aller BDLI-Mitglieder bewegten sich 2012 mit rund 15,7 Prozent des Branchenumsatzes und einem Volumen von 4,4 Mrd. Euro auf ähnlich hohem Niveau wie in den Vorjahren.

"Wir haben unter Beweis gestellt, dass sich die Investitionen der Bundesregierung in die Luft- und Raumfahrtfahrtforschung sowie die verabschiedeten nationalen Strategien auszahlen", sagt Bertling und lässt keine Zweifel offen, dass der BDLI für diese Mittel auch in Zukunft kämpfen werde. Auf Nachfrage von pressetext, um welche Beträge der BDLI konkret kämpfe, bleibt Breitling vorsichtig diplomatisch: "Es gibt unterschiedliche, direkte und indirekte Förderungen. Ich kann daher keinen Betrag nennen, aber wir wollen das Niveau wie bisher halten."

Bereits über 100.000 Arbeitsplätze

Umsatz- und Jobmotor war 2012 die Zivilluftfahrt. Der Umsatz des Segments stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent auf ein Volumen von 19,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 17,2 Mrd. Euro). Mit 69 Prozent Anteil am Gesamtbranchenumsatz bleibt die zivile Luftfahrt größter Sektor der nationalen Luft- und Raumfahrtindustrie. 8,5 Prozent des Branchenumsatzes entfallen auf die Raumfahrt, der Umsatz dieses Segments ist damit um knapp zwölf Prozent auf rund 2,42 Mrd. Euro gewachsen. Die Anzahl der Mitarbeiter hat die Schwelle von 100.000 durchbrochen.

Seit 2005 verzeichnet die Branche ein kontinuierliches Wachstum in Umsatz - um circa zehn Mrd. Euro oder plus 53 Prozent - und Beschäftigung - um etwa 20.000 Mitarbeiter oder plus 24 Prozent. Philipp Schack, Geschäftsführer der TITAL GmbH http://tital.de , präzisiert, wie der "Markt der zwei Geschwindigkeiten" konkret in seinem Betrieb aussieht. Machte TITAL im Jahr 2009 noch 51 Prozent Umsatz im Militärbereich, so waren es 2012 nur noch 29 Prozent. Die Verluste konnten im Zivilbereich aber mehr als ausgeglichen werden.

Dank dieser Entwicklung konnte das Unternehmen um 18 Prozent wachsen. TITAL ist laut Schack insbesondere im Bereich Human Resources gefordert: "Wir können nicht schneller wachsen, als die Mitarbeiter lernen." Für den Betrieb mit Sitz in deutschen Bestig sei es nicht leicht, neue Fachkräfte zu bekommen. "Es herrscht ein Kampf um die besten Köpfe. Es ist schwierig, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Aber jene, die zu uns kommen, bleiben uns treu. Wir haben eine sehr geringe Fluktuation", so Schack abschließend.

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