Conergy reduziert Verlust um 40 Prozent
Preisverfall und Debatte um Solarförderung belasten - Aktie im Plus
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Conergy: die roten Zahlen verblassen allmählich (Foto: conergy.de) |
Hamburg (pte009/28.03.2013/10:46) Das angeschlagene deutsche Solarunternehmen Conergy http://conergy.de hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder rote Zahlen geschrieben. Der Verlust fällt im Vergleich zu 2011 um 40 Prozent geringer aus und ist von 179,0 Mio. auf 83,8 Mio. Euro geschrumpft. "Trotz der schwierigen Branchensituation haben wir mit unverminderter Kraft Conergys Neuausrichtung vorangetrieben", gibt sich CEO Philip Comberg optimistisch. Die Aktie notiert bei Redaktionsschluss dieser Meldung (10:35 Uhr) mit einem Plus von 0,91 Prozent bei 0,33 Euro.
Vertragsauflösung mit MEMC
Grund für die schlechten Zahlen sind im Wesentlichen die tief sitzende Solarkrise in Europa sowie die vorzeitige Vertragsauflösung mit dem US-Waferproduzenten MEMC (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120926015 ). Der so entstandene, nicht zahlungswirksame Sondereffekt in der Höhe von 18 Mio. Euro belastet das Konzernergebnis zusätzlich. Das Ende der Zusammenarbeit mit den Amerikanern ist Teil des strukturellen Umbaus, wie das Unternehmen betont.
Der Absatz hat im Vorjahr 370 Megawatt ausgemacht und liegt damit nur sechs Prozent unter jenem Wert von 2011. In absoluten Zahlen sieht die Situation jedoch anders aus. Aufgrund des starken Preisverfalls im Solarsektor in der Größenordnung von circa 40 Prozent ist der Umsatz von Conergy auf 473,5 Mio. Euro eingebrochen. Das ist ein Minus von 37 Prozent.
"Internationales Großprojektgeschäft ausbauen"
Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz beträgt 73 Prozent. In Europa ist die Nachfrage weiterhin schwach. In Deutschland ist der Absatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent zurückgegangen. In Thailand und den USA konnte Conergy allerdings wachsen. Auch über das gut laufende Geschäft in den sonnigen Mittelmeerstaaten Griechenland und Italien freuen sich die Hamburger.
Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag 2012 bei Minus 69,0 Mio. Euro. Das ist gegenüber dem Jahr zuvor eine Verbesserung um rund zehn Mio. Euro. Operativ peilt Comberg eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen an. "Im laufenden Geschäftsjahr wollen wir vor allem Conergys internationales Großprojektgeschäft ausbauen und so unsere Absatzvolumina erheblich steigern", sagt der CEO.
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