pte20130322019 in Business

Nur noch 25 Cent: Salzgitter stutzt Dividende

Preisdruck, geringe Nachfrage und Energiekosten belasten


Stahlbänder: Unternehmen bleibt optimistisch (Foto: salzgitter-ag.com)
Stahlbänder: Unternehmen bleibt optimistisch (Foto: salzgitter-ag.com)

Salzgitter (pte019/22.03.2013/13:33) Der deutsche Stahlriese Salzgitter http://salzgitter-ag.com lässt seine Aktionäre die schwierige Geschäftslage spüren und kürzt die Dividende auf 0,25 Euro pro Aktie. Zum Vergleich: 2012 hatte die Gewinnbeteiligung noch 0,45 Euro betragen. Im abgelaufenem Geschäftsjahr haben dem Unternehmen vor allem der Preisdruck und hohe Kosten für Rohstoffe und Energie das Leben schwer gemacht. Unter dem Strich sammelte sich ein Verlust von 99,8 Mio. Euro an - und das nach einem Gewinn von 236 Mio. Euro. Salzgitter beruhigt und verweist darauf, dass 62,3 Mio. Euro auf eine Neubewertung von steuerlichen Verlustvorträgen zurückzuführen sind. Vor Steuern beläuft sich der Verlust auf 29,4 Mio. Euro.

Restrukturierungen geplant

Trotz der aktuell schwierigen Wirtschaftslage blickt das Management zuversichtlich in die Zukunft. Im laufenden Jahr will der Konzern wieder schwarze Zahlen schreiben. Das wird jedoch nicht ohne Einsparungen gehen. "Wir wollen eine schlankere, kundenorientierte AG auf die Beine stellen", unterstreicht Salzgitter-Chef Jörg Fuhrmann. Mit dem Programm "Salzgitter 2015" will der Konzern auf sinkende Margen sowie einen härteren Wettbewerb reagieren. Organisationsprozesse sollen umfassend überprüft werden.

Drei Bereichen will sich Fuhrmann besonders widmen. Zu ihnen gehören die KHS GmbH, die Peiner Träger GmbH sowie die französische Tochter Salzgitter Mannesmann Precision. "Der Anzug muss von Größe 56 auf Größe 50 herunter geschneidert werden", meint der CEO mit besonderem Blick auf die Auslandstochter. Als Begründung führt er an, dass es gegenwärtig keine Anzeichen dafür gebe, dass sich die französische Automobilindustrie kurzfristig erhole. Trotz allem hält der Manager am Standort Peine fest. Eine Rosskur soll ausbleiben. Bei Redaktionsschluss (13:27 Uhr) notiert die Stahl-Aktie mit minus 3,15 Prozent bei 32,94 Euro.

(Ende)
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