pte20130306019 in Business

IVG Immobilien: Aktien-Crash nach hohen Verlusten

Altprojekte belasten massiv - Anteilsschein verliert um knapp 20 Prozent


Prestige-Projekt
Prestige-Projekt "The Squaire": IVG büßt an der Börse stark ein (Foto: ivg.de)

Bonn (pte019/06.03.2013/13:10) Der Immobilienkonzern IVG http://ivg.de hat die Märkte mit seiner Bilanz für 2012 verschreckt. Der Grund: Wegen einmaliger, nicht liquiditätswirksamer Sonderaufwendungen weist das Unternehmen einen Verlust von 98,7 Mio. Euro aus. Die Belastungen stammten aus den in den Jahren 2006 und 2008 initiierten Projekten und Finanzierungen. An der Börse löst dies für die IVG-Aktie ein Erdbeben aus. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:55 Uhr) notiert das Papier mit einem Minus von 18,99 Prozent bei 1,86 Euro. Zum Vergleich: 2007 war die Aktie noch rund 35 Euro wert.

Wandelanleihe mit Put-Option

Die Reaktion ist angesichts der heute, Mittwoch, präsentierten Zahlen nicht verwunderlich. Allein im vierten Quartal belaufen sich die Verluste auf knapp 85,5 Mio. Euro. Diese sind insbesondere vor dem Hintergrund von Abschreibungen und Rückstellungen für mögliche Belastungen aus noch nicht abgeschlossenen Rechnungen in Höhe von 37,1 Mio. Euro zu erklären. Belastend hinzu kommen Steueraufwendungen für ausländische Töchter von 12,8 Mio. Euro. Das IVG-Management geht zudem weiterhin davon aus, dass der Großteil der Käufer der Wandelanleihe eine ihnen zustehende Put-Option zum 27. März ausüben wird.

Die aus der Wandelanleihe herrührenden Belastungen summierten sich für den Konzern im vierten Quartal 2012 auf 35,6 Mio. Euro. Ohne die Berücksichtigung der Sonderbelastungen liege das Ergebnis jedoch im Rahmen der zuvor kommunizierten Erwartungen. Angesichts dieser Neuigkeiten brauchen sich die Anleger keine großen Hoffnungen auf eine Dividende machen. So soll die Bedienung der Hybridanleihe für die Zahlungstermine in diesem Jahr wie bereits auch schon im vorhergehenden Jahr gestundet werden. Seine Geschäftszahlen wird das Unternehmen im Zuge seiner Bilanzpressekonferenz am 27. März 2013 im Detail erläutern.

(Ende)
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