pte20130304012 in Business

Trotz Geldwäsche-Verdacht: HSBC behauptet sich

Hohe Rücklagen für Schadenersatzforderungen und Strafzahlungen


HSBC-Tower in London: Bank verspricht höhere Dividende (Foto: hsbc.com)
HSBC-Tower in London: Bank verspricht höhere Dividende (Foto: hsbc.com)

London (pte012/04.03.2013/11:40) Die britische Großbank HSBC http://hsbc.com hat trotz der Querelen um einen Geldwäsche-Verdacht 2012 solide gewirtschaftet und ein Vorsteuerergebnis von 20,6 Mrd. Dollar (15,86 Mrd. Euro) erzielt. Dabei musste der Finanzriese seine Schulden um 5,2 Mrd. Dollar abwerten. Zusätzlich war die Bilanz geprägt von einer Belastung in Höhe von 1,9 Mrd. Dollar in Form einer Strafzahlung an die US-Bankenaufsicht. Wenig erfreulich war auch die Bildung von 1,4 Mrd. Dollar Schadenersatzforderungs-Rücklagen für mit Kreditausfallversicherungen falsch beratener Kunden.

8,3 Mrd. Dollar Dividende

Auch wenn sich der Nettogewinn des Unternehmens in den vergangenen zwölf Monaten um 16 Prozent auf rund 14 Mrd. Dollar verringert hat und damit die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt hat, stieg das um Sondereffekte bereinigte Vorsteuerergebnis um 18 Prozent auf 16,4 Mrd. Dollar.

Trotzdem hat das Management eine Dividenden-Ausschüttung um zehn Prozent auf 0,45 Dollar angekündigt. Damit beläuft sich die Dividende in diesem Jahr unter dem Strich auf 8,3 Mrd. Dollar. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank zahlt ihren 660.000 Aktionären gerade einmal 700 Mio. Euro aus.

Ausblick verunsichert Börse

Wie der Konzern heute, Montag, außerdem mitgeteilt hat, sollen für die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres 0,10 Dollar pro Aktie fließen, elf Prozent mehr als bislang. An der Londoner Börse lassen sich die Branchenexperten davon aber nicht beeindrucken. Die HSBC-Aktie notiert fast drei Prozent schwächer.

Ein Indiz für die Zurückhaltung der Börse könnte der Ausblick des Unternehmens sein. CEO Stuart Gulliver möchte angesichts der unsicheren Großwetterlage in Europa vorsichtig bleiben, so sei die Nachfrage nach Finanzierungen nur gering und das regulatorische Umfeld weiter ungewiss.

(Ende)
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