pte20121130034 in Business

China: Nachfrage nach Robotern wächst rasant

Absatz klettert um mehr als die Hälfte - Belegschaften gekürzt


Roboter: braucht keine Gewerkschaft (Foto: pixelio.de/D. Poschmann)
Roboter: braucht keine Gewerkschaft (Foto: pixelio.de/D. Poschmann)

New York/Augsburg (pte034/30.11.2012/13:55) Der Absatz von Robotern für die industrielle Fertigung in China hat ordentlich Fahrt aufgenommen. Im vergangenen Jahr sind im Reich der Mitte insgesamt 22.577 industrielle Roboter verkauft worden. Gegenüber 2010 bedeutet dies einen immensen Anstieg von 51 Prozent. Dadurch rangiert China bei der Nachfrage nach neuen Robotern hinter Japan und Südkorea auf Platz drei, noch vor Deutschland und den USA. Zahlreiche Produzenten haben den Trend erkannt und setzten verstärkt auf Fernost. "China hat sich in den vergangenen Jahren zu dem Robotermarkt entwickelt", heißt es etwa aus der Zentrale des deutschen Maschinen- und Roboterherstellers Kuka http://kuka-ag.de gegenüber pressetext.

Enormes Einsparungspotenzial

Der chinesische Absatz hat sich zwischen 2006 und 2011 vervierfacht. Das Land schickt sich nun an, bis 2014 zum weltweit größten Roboter-Markt aufzusteigen. "Mit der Automatisierung können wir die Belegschaft reduzieren und somit Geld sparen", sagt Hao Jianjun, CEO des chinesischen Roboterproduzenten Great Wall http://gwm.com.cn/en . Er hat kürzlich 161 Mio. Dollar in 1.200 maschinelle Roboter gesteckt, die in vier Standorten zum Einsatz kommen. "Aufgrund der damit verbundenen Gehaltseinsparungen rechnen sich diese Anschaffungskosten innerhalb von drei Jahren", so Jianjun. Die Belegschaft wurde von 1.300 auf 400 Arbeiter reduziert.

Neben Siemens, ABB und Fanuc aus Japan, ist auch Kuka in China vertreten. "Wir gehen gemeinsam mit unseren Kunden nach China", sagt Kuka-Pressesprecher Gert Butter gegenüber pressetext. Automobilhersteller und -zulieferer sowie Kuka selbst profitieren also voneinander in Emerging Markets wie China. Die Augsburger beschäftigen in China rund 350 Mitarbeiter.

Heikle Elektronik-Komponenten

Doch nicht nur im Automotive-Sektor spielen Roboter eine immer bedeutendere Rolle. Auch in China ansässige Textil-Konzerne setzen verstärkt auf automatisierte Prozesse, wodurch in manchen Fällen die Abwanderung in noch billigere Produktionsländer wie Vietnam oder Kambodscha verhindert werden kann.

Aber auch bei Spezialisten für elektronische Komponenten bestehen Roboter immer öfter das "Bewerbungsgespräch". Insbesondere bei der Produktion von kleinen hochqualitativen Elektrokonsumgütern wie Smartphones können menschliche Hände mit robotischen Fähigkeiten nicht mithalten, zumal jene Geräte bei der Fertigung sehr behutsam behandelt werden müssen.

(Ende)
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