Whiskey: Beam sieht Wachstumschance in Russland
Staatliche Eingriffe erschweren Geschäft - Fokus auf Emerging Markets
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Spirituosen: in Russland sehr beliebt (Foto: pixelio.de/J.Bredehorn) |
New York/Deerfield (pte024/06.11.2012/11:25) Der US-amerikanische Spirituosen-Hersteller Beam Inc. http://beamglobal.com will mit seinen Whiskey-Marken verstärkt in den traditionellen Emerging Markets Fuß fassen. Neben Brasilien und China liegt der Fokus der neuen Unternehmensstrategie insbesondere auf Russland. Dort will Beam die Verkaufszahlen in den kommenden drei Jahren verdoppeln. Staatliche Eingriffe in Moskau erschweren allerdings das Geschäft. Insgesamt sollen diese Länder künftig rund ein Viertel des gesamten Wachstums ausmachen.
Unternehmensfeindliches Umfeld
"Um in Märkten wie in Russland wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir uns mit den jeweiligen Bedingungen zurechtfinden. Jeder Markt hat seine eigenen Rahmenbedingungen und Spielregeln, an die wir uns halten müssen", erklärt Beam-Geschäftsführer Matt Shattock in Hinblick auf die russischen Reglementierungen von staatlicher Seite.
Erst vor kurzem hat die Regierung unter Vladimir Putin den Verkauf von Alkohol zwischen 23:00 Uhr und 08:00 Uhr verboten sowie Pläne vorgelegt, wonach die Steuer auf alkoholische Getränke um 30 Prozent steigen soll. Dem überdurchschnittlichen Alkoholkonsum hat der Kreml schon vor rund zwei Jahren den Kampf angesagt. Seitdem ist der Alkoholkonsum von 18 auf 15 Liter pro Kopf und Jahr gesunken. Für 2020 peilt die Regierung die Acht-Liter-Marke an. Aus unternehmerischer Sicht verlangen diese Umstände Flexibilität und Innovationsfähigkeit.
Wodka mit 80 Prozent Marktanteil
Zwischen Kaliningrad und Wladiwostok ist das allgegenwärtigste Produkt nach wie vor Wodka. Rund vier Fünftel des gesamten Spirituosenkonsums Russlands gehen auf ihn zurück. Der Marktanteil von Whiskey ist dagegen mit knapp einem Prozent marginal. Doch der Hersteller des bekannten Jim Beam glaubt an das Potenzial des Whiskeys. "Wir sehen ein interessantes Wachstum bei westlichen Spirituosen. Während die russischen Einkommen steigen, ergibt sich auch die Gelegenheit, sich von lokalen Marken hin zu Importwaren zu bewegen", so Shattok. Zu Beams größten Mitbewerbern zählen in erster Linie Diageo (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120823015 ) und Pernod Ricard.
Spiros Malandrakis, Analyst bei Euromonitor http://euromonitor.com , bekräftigt Shattoks These. "Russland ist eine Spirituosen trinkende Nation und ist des Wodkas überdrüssig. Sie versuchen die Assoziationen mit der Sowjet-Vergangenheit zu überwinden und orientieren sich am Westen, deshalb machen Premium-Whiskeys und Tequila durchaus Sinn." Ob und wie stark die anderen Spirituosen dem klassischen Wodka in den kommenden Jahren zusetzen können, bleibt abzuwarten.
Mit den unlängst veröffentlichten Geschäftszahlen für das dritte Quartal hat der Konzern aus Illinois die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 579,2 Mio. Dollar um rund acht Prozent auf 627,5 Mio. Dollar. Auch der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn ist angestiegen. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:16 Uhr) notiert die Beam-Aktie mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 44,52 Euro.
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