Vossloh schafft Wende im dritten Quartal

EBIT mit 28 Prozent im Plus - Jahresprognose bekräftigt

Lokomotiven: Vossloh dreht Zahlen ins Plus (Foto: vossloh.com)

Düsseldorf/Werdohl (pte015/31.10.2012/13:55) Das Bahntechnikunternehmen Vossloh http://vossloh.com hat im dritten Quartal zwei Gänge höher geschaltet und sorgt bei den Aktionären für gute Stimmung. Sowohl Umsatz als auch Gewinn haben zwischen Juli und September gegenüber dem Vorjahresquartal erheblich an Fahrt aufgenommen. Die Erlöse kletterten von 302,4 auf 320,2 Mio. Euro um 5,9 Prozent. Das EBIT stieg um 28 Prozent auf 30,1 Mio. Euro. Den Überschuss konnte Vossloh im selben Zeitraum um 38,8 Prozent auf 16,6 Mio. Euro deutlich anheben. "Im dritten Quartal 2012 entwickelten sich große Teile des Bahninfrastruktur-Geschäfts wieder deutlich besser als in den Monaten zuvor, so dass Umsatz und Ergebnis insbesondere dadurch auch im Konzern verbessert werden konnten", heißt es aus dem Unternehmen gegenüber pressetext.

Erstes Halbjahr verhagelt

Auch Vorstandssprecher Werner Andree gibt sich im Quartalsbericht mit Blick auf den Jahresabschluss optimistisch. "Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr haben wir im dritten Quartal Tempo aufgenommen. Wir sind auf Kurs, unsere Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen." Das Management visiert für das Gesamtjahr einen Umsatz von 1,25 bis 1,3 Mrd. Euro und einen operativen Gewinn von 100 bis 110 Mio. Euro an. Im Vorjahr beliefen sich diese Kennzahlen auf 1,2 Mrd. bzw. 96,5 Mio. Euro. Nach einem Überschuss von 55,7 Mio. Euro 2011 rechnet Andree nun mit 55 bis 60 Mio. Euro. Für 2013 strebt das Unternehmen weiteres Wachstum an.

Die Performance von Vossloh in den ersten beiden Geschäftsquartalen war nicht nur bescheiden, sondern rückläufig. Deutlich wird dies beim Neun-Monats-Vergleich mit dem Vorjahr. Trotz des unlängst abgeschlossenen guten Quartals befindet sich hier das EBIT mit Minus 10,4 Prozent beträchtlich im roten Bereich. Gegenüber dem Zeitraum Januar bis September 2011 fiel es von 68,2 auf 61,1 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres mit 31,4 Mio. Euro sogar um 20,3 Prozent geringer als im Vorjahr.

Großaktionär greift zu

Grund für das schleppende Geschäft der vergangenen Monate war die schwächelnde Nachfrage in den potenziellen Wachstumsmärkten China und Russland. Die prekäre Schuldenkrise im europäischen Mittelmeerraum tat ihr Übriges dazu. Die Situation hat sich nun deutlich verbessert. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf Schienenbefestigungssysteme, deren Absatzzahlen anziehen. Weichen und Schienenklemmen stehen dabei im Fokus.

Dass die Wachstumszahlen nach dieser Durststrecke im dritten Quartal wieder ins Plus gedreht haben, erfreut die Anleger. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:19 Uhr) notiert die Vossloh-Aktie mit einem Plus von 2,46 Prozent bei 79,26 Euro. Zudem hat der Konzern heute, Mittwoch, bekannt gegeben, dass Heinz Hermann Thiele seinen Anteil an dem Bahntechnikkonzern auf über 25 Prozent erhöht hat und somit über eine Sperrminorität verfügt. Der Besitzer von Knorr-Bremse http://knorr-bremse.de will künftig noch weitere Aktien kaufen.

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