pte20121003022 in Business

Banker-Job schreckt High Potentials ab

Geldhäuser beklagen Nachwuchs- und Imageprobleme


Deutsche Bank: die Branche kämpft mit ihrem Ruf (Foto: pixelio.de/La-Liana)
Deutsche Bank: die Branche kämpft mit ihrem Ruf (Foto: pixelio.de/La-Liana)

Frankfurt/Königstein (pte022/03.10.2012/13:56) Immer mehr Kreditinstitute müssen erkennen, dass ihr Ruf durch die von ihnen verschuldete globale Finanzkrise enorm gelitten hat. Besonders deutlich zeigt sich das nun bei der Rekrutierung von Jungakademikern und Neubesetzungen von frei gewordenen Stellen. Den Personalabteilungen von Banken fällt es zunehmend schwer, geeigneten Nachwuchs zu finden. Bei zahlreichen Geldhäusern werden seit geraumer Zeit Gehälter gekürzt, Boni gestrichen und Arbeitsplätze abgebaut. High Potentials schreckt das ab.

Privatbanken besonders betroffen

"Der Bankkaufmann ist schon lange kein Traumjob mehr", so die nüchterne Einschätzung eines Vorstandsmitglieds einer großen deutschen Bank. Die Zahl der Bewerber geht stetig zurück und auch Ausbildungsplätze können immer seltener restlos gefüllt werden. Am stärksten betroffen von dem größer werdenden Desinteresse an dem Berufsbild des Bankers sind Privatbanken. Als nicht so stark in der Bevölkerung verankerte Geldhäuser wie Sparkassen und Volksbanken leiden sie besonders unter dem aktuell schlechten Ruf.

"Von der Finanzkrise bleibt das Image der Banken natürlich nicht unberührt. Ich gehe aber davon aus, dass die Banken auch in Zukunft ihren Personalbedarf decken können. Banken haben immer noch sehr interessante Berufsbilder und können eine wettbewerbsfähige Vergütung bieten ," erklärt Dr. Arnd Roselieb, Geschäftsführer der Personalberatung Core International http://core-international.com , gegenüber pressetext. Wie erfolgreich die Suche nach geeigneten Mitarbeitern ist, hängt allerdings auch von den Anforderungen und dem Aufgabenbereich der offenen Stelle ab.

Risikomanager händeringend gesucht

Prekär ist die Situation bei Abteilungen, die durch die jüngsten Regulierungsmaßnahmen, den Personalstand aufstocken müssen. Zu den betroffenen Bereichen gehören dabei unter anderem Liquiditätssteuerung, Risikomanagement und Kreditanalyse. Profunde Spezialisten, die den damit verbundenen Anforderungen entsprechen, sind rar gesät und werden heiß umgarnt. "Vor allem in Ballungszentren und industriell geprägten Regionen ist der Bankkaufmann nicht mehr so beliebt als Beruf, viele wollen da eher Ingenieur oder Industriekaufmann werden", sagt Liane Buchholz, Leiterin der Sparkassen-Management-Akademie. Eine Jobgarantie gibt es in der Bankenbranche nicht mehr, auch nicht bei den Sparkassen, so Buchholz.

(Ende)
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