Glencore und Xstrata: Grünes Licht für Megafusion
33-Mrd.-Dollar-Angebot akzeptiert - Bislang größter Deal des Jahres
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Mähdrescher: verbesserte Offerte macht Fusion möglich (Foto: glencore.com) |
Zug (pte014/01.10.2012/11:31) Der lang geplante, aber oft verzögerte Zusammenschluss zwischen dem Rohstoffhändler Glencore http://glencore.com und dem Bergbauriesen Xstrata http://xstrata.com scheint nun endgültig in trockenen Tüchern zu sein. Der Xstrata-Verwaltungsrat hat heute, Montag, dem aufgebesserten Glencore-Angebot von 33 Mrd. Dollar (25,6 Mrd. Euro) zugestimmt, allerdings unter einer Bedingung. Die Aktionäre sollen einem Plan zustimmen, mit dessen Hilfe wichtige Manager im Unternehmen gehalten werden sollen.
Aufgebesserte Offerte
Die Gespräche zwischen den beiden Konzernen haben sich über Monate hinweg gezogen und waren immer wieder von Widerständen und unterschiedlichen Vorstellungen geprägt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120821021 ). Für die Branche bedeutet dies aber nun die größte Fusion seit 2007 und insgesamt der volumenstärkste Zusammenschluss des Jahres. Glencore-Chef Ivan Glasenberg hat das Übernahmeangebot von 2,8 auf 3,05 Glencore-Papiere pro Xstrata-Anteilsschein erhöht.
Aufgrund dieser Nachbesserung empfiehlt die Xstrata-Spitze nun ihren Aktionären, die Offerte anzunehmen. Auch der Staatsfonds von Katar, der sich lange gegen den Coup ausgesprochen hat, könnte nun zustimmen. "Die Chancen, dass die Fusion nun wirklich über die Bühne geht, stehen gut. Der Staatsfonds hatte ursprünglich 3,25 Aktien pro Anteilsschein verlangt, doch die nun angebotenen 3,05 stellen einen guten und annehmbaren Kompromiss dar", erklärt Marco Gabriel, Aktienanalyst bei der VP Bank http://vpbank.com , gegenüber pressetext.
Die geplanten Bonuszahlungen in der Höhe von 280 Mio. Dollar für die Topmanager von Xstrata stoßen bei den Aktionären allerdings nicht auf ungeteilte Zustimmung. Der Wert des fusionierten Konzerns sei "gefährdet" wenn die Schlüsselfiguren von Xstrata nicht gehalten würden, heißt es aus Management-Kreisen. Der Unmut unter den Investoren ist groß. Deshalb sollen sie nun getrennt abstimmen können. Anteilseigner können somit für eine Fusion, aber gegen das Anreizpaket sein. Erforderlich ist eine Dreiviertelmehrheit der Xstrata-Aktionäre. Glencore, das bereits 34 Prozent an dem Bergbaukonzern hält, muss sich dabei enthalten. Zudem ist vorgesehen, dass in den ersten sechs Monaten Xstrata-CEO Mick Davis den Chefsessel einnehmen, ehe er danach von Glasenberg abgelöst wird.
Synergien schaffen
Beide Unternehmen kommen gemeinsam auf einen Börsenwert von circa 80 bis 90 Mrd. Dollar und wären in der Bergbaubranche weltweit die Nummer vier hinter BHP Billiton, Vale und Rio Tinto. Mit dem Zusammenschluss erhoffen sich die beiden Konzerne milliardenschwere Einsparungen sowie Marktvorteile, um die enorme Nachfrage nach Rohstoffen in China und aufsterbenden Schwellenländern befriedigen zu können.
Glencore ist der weltgrößte Rohstoffhändler und Xstrata einer der führenden Produzenten von Kraftwerkskohle, Zink und Kupfer. Zusammen würden sie die Wertschöpfungskette verlängern und könnten somit von den jeweiligen Tätigkeitsfeldern des anderen profitieren. Zudem befinden sich die Zentralen der beiden Unternehmen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Be
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