pte20120713003 in Forschung

Neuer Pilotenhelm macht Cockpit mobil

Raytheon präsentiert Neuentwicklung auf Farnborough-Flugshow


Aviation Warrior: Raytheon bringt Cockpit in den Helm (Foto: Raytheon)
Aviation Warrior: Raytheon bringt Cockpit in den Helm (Foto: Raytheon)

Farnborough (pte003/13.07.2012/06:10) US-Air-Force-Zulieferer Raytheon http://raytheon.com zeigt auf der Farnborough-Flugshow 2012 http://farnborough.com einen neuen Helm für Kampfpiloten vorgestellt. Der "Aviation Warrior" bringt dank kräftiger Hardware verschiedene Augmented-Reality-Hilfsmittel mit und nimmt die Cockpittechnologie selbst dann mit, wenn der Pilot per Schleudersitz aus dem Flieger aussteigen muss.

Wie die BBC berichtet, ist der Prototyp bereits teilweise funktionsfähig. Raytheon setzt auf einen Computer in einem verstärkten Case, der leistungsmäßig mit Laptops mithalten soll, obwohl er lediglich so groß ist wie ein Smartphone. Dieser speist sowohl das Heads-Up-Display im Helm als auch einen kleinen Bildschirm am Handgelenk mit Bildern.

Virtuelle Umgebung für bessere Sicht

Vor seinen Augen sieht der Träger des Helms ein dreidimensionales, virtuelles Abbild des Terrains. Dank dem eingebauten Gyroskop schwenkt die Ansicht mit, wenn der Kopf gedreht wird. Zusätzlich ist der "Flugkrieger" mit Surround-Sound-Kopfhörern ausgestattet, die mit direktionalem, akustischen Feedback etwa vor anfliegenden Raketen warnen können.

Die virtuelle Umgebung ermöglicht gefahrfreies Navigieren auch bei schlechtem Wetter und reduzierter Sicht. Optische Marker zeigen am Bildschirm zusätzlich die Positionen von freundlichen und feindlichen Flugobjekten.

Technik kommt bei Absprung mit

Sollte ein Pilot den Notausstieg betätigen müssen, ist er nach der Landung mit dem Fallschirm auch auf fremdem Terrain nicht verloren. "Alle Information, über die man üblicherweise in einem Cockpit verfügt, trägt der Pilot mit dem neuen System bei sich. Wenn er den Kampfjet verlässt, hat er sie bei sich", so John D. Harris, Präsident der Technik-Abteilung von Raytheon. Damit ist auch am Boden die Orientierung gesichert.

Auf dem Display am Handgelenk können zusätzliche Informationen oder Karten dargestellt werden. Die Touchscreen-Oberfläche ermöglicht dabei die von Smartphones bekannten "Pinch"-Gesten zum Heran- oder Herauszoomen der Ansicht.

Wie lange die Akkulaufzeit des Aviation-Warrior-Systems ist, wollte das Unternehmen noch nicht verraten, die Batterie soll jedoch militärischen Standards genügen. Da man in der Herstellung auf Bestandteile mit hoher Verfügbarkeit setzt, soll der Hightech-Helm vergleichsweise wenig kosten und aufrüstbar sein.

(Ende)
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