Schuldenlast zwingt Industrieländer zu Wachstum
HSBC Global Asset Management rät USA nicht abzuschreiben
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Gewinn/Verlust: Weltwirtschaft kommt ins Lot (Foto: pixelio.de/Altmann) |
Wien (pte029/09.05.2012/15:30) Angesichts der Staatsschuldenkrisen in Europa rät Philip Poole, seit 2010 verantwortlich für die Anlagestrategie von HSBC Global Asset Management http://assetmanagement.hsbc.com , Aktien Bonds bei Investitionen vorzuziehen und dabei Anteilsscheine aus Wachstumsregionen zu bevorzugen. Zudem seien die Währungen der Emerging Markets einen zusätzlichen Blick wert, da noch unterbewertet.
Industrieländer ohne Rezession
"Die Weltwirtschaft findet wieder ihr Gleichgewicht, wenn auch nur langsam", meint Poole. Dies erfolge aber keineswegs reibungslos. In vielen Industrieländern seien noch immer die Verschuldungen zu groß und daher steuerliche Anpassungen nötig. In den Emerging Markets werde die schwächere Auslandsnachfrage eine Hinwendung zu mehr Wachstum im Inland bedingen - besonders in Asien. Die Industrieländer hingegen wird die Schuldenlast zu mehr Wachstum zwingen, wie es derzeit schon demografische Faktoren tun, schätzt Poole.
Bei den Industrieländern geht der Brite von weniger Wachstum aus, aber nicht unbedingt von einer Rezession. Der erfolgte Katzenjammer werde sicherstellen, dass es nicht bei einer typischen Erholung aufgrund von Nachfrage bleibe. Die Erwartungen sollten jedoch an das geringe Wachstum samt höherer Arbeitslosigkeit angepasst werden, rät Poole. Die Inflation werde in unmittelbarer Zukunft kein Problem darstellen, eher noch die Deflation. "Europa läuft Gefahr, wie schon Japan ein ganzes Jahrzehnt zu verlieren", warnt Poole.
US-Wirtschaft weiter beobachten
Die Krise der Eurozone wird für die Märkte ein "Overhang" bleiben, deren Lösung noch Jahre dauert. In einer etwaigen Teilung Europas sieht HSBC mehr ein Risiko denn reales Szenario. Für Poole ist es weiterhin sinnvoll, wenn finanziell gesündere Staaten den Schwächeren Schulden erlassen und diese damit stützen. So sollte die kürzliche Schuldenumwandlung Griechenland doch aus einem Teufelskreis befreit haben, wo hingegen Spanien aktuell die meisten Sorgen bereitet. In Summe sind für die Eurozone laut HSBC überzeugende Schritte Richtung Fiskalunion gefordert und seitens der EZB eventuell weitere Geldspritzen nötig.
Nicht zu vergessen rät Poole die USA, wenngleich derzeit politisch gelähmt. "Aber sie konsumieren weiter", gibt der Experte zu bedenken. Groß werde auch das unterschiedliche Wirtschaftswachstum zwischen Industrieländern und den Wachstumsmärkten Asiens bleiben. Die USA und Japan scheinen wieder in Tritt zu kommen, findet Poole, Brasilien, Indien und China ebenso. Verhaltener sei der Ausblick für Deutschland und Großbritannien.
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