pte20120423030 in Forschung

Software "VKT-GÖPL" alarmiert im Katastrophenfall

Digitale Landkarte mit allen Informationen in zwei Jahren marktreif


Entwickler: VKT-GÖPL soll für einheitliches Bild sorgen (Foto: VRVis)
Entwickler: VKT-GÖPL soll für einheitliches Bild sorgen (Foto: VRVis)

Wien (pte030/23.04.2012/16:41) Die Frequentis AG http://frequentis.com und das Zentrum für Virtual Reality und Visualisierungsforschung (VRVis) http://vrvis.at haben heute, Montag, im Rahmen des Sicherheitsprogramms KIRAS http://kiras.at die Softwarelösung "VKT-GÖPL" vorgestellt. Der Prototyp ermöglicht im Katastrophenfall erstmals das Sammeln wichtigster Informationen über alle Datenformate hinweg. Bislang verschlang dieses weltweit einzigartige Forschungsprojekt rund eine Mio. Euro und braucht weitere zwei Jahre zur Marktreife.

Insellösungen out

"VKT-GÖPL steht für Validierung von Konzepten und Technologien für ein gemeinsames öffentlich-privates Lagebild", erklärt VRVis-Geschäftsführer Georg Stonawski gegenüber pressetext. "Öffentlich" meint dabei Bund, Länder, Gemeinden, während "privat" für Firmen und Organisationen, die ebenfalls Daten sammeln und zur Verfügung stellen, steht. "VKT-GÖPL ist eine Abrufmöglichkeit für den Katastrophenfall, die auf allen dazu verfügbaren Insellösungen aufsetzt", sagt Christian Flachberger von Frequentis.

"Beim Informationsaustausch im Krisenfall hat Österreich erheblichen Nachholbedarf", weiß Gustav Gustenau vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport http://www.bmlvs.gv.at . Erschwerend wirken die heterogene IT-Landschaft samt föderaler Struktur des Bundesgebietes. "Natürlich haben alle Gemeinden und Organisationen ihre jeweiligen Datensammlungen. Diese in Krisenszenarien aber zusammenzuführen, das ist keineswegs einfach", so der Brigadier. Mittels Polygon den Filter zu setzten, sei das Einfachste daran.

Gleiches Bild für alle

Gustenau attestiert VKT-GÖPL zwei große Vorteile: In strategischer Ausprägung ließe sich das Tool auch für Planungsaufgaben und Simulationen wie etwa Überschwemmungen einsetzen. In operativer Hinsicht stünden diversen Leitstellen erstmals bestmöglich aggregierte Informationen zur Verfügung. Prunkstück des Softwareprogramms sei die Landkartendarstellung mit den darüber liegenden Informationen von beispielsweise Feuerwehren und Stromleitungen. "Wir können fast alles mit Daten und Fakten georeferenziert verorten", weiß Gustenau.

"Dank VKT-GÖPL sollen alle Entscheider bis hin zum Bundeskanzler auf ein gleiches Bild schauen und so rechtzeitig die richtigen Entscheidungen treffen zu können", sagt Flachberger. "Bislang musste viel gesucht, gefaxt und telefoniert werden, allein nur um zu informieren." Die Datenbanklösung ist flexibel und erweiterbar, deren Administration aber noch ein rechtliches Problem. "Wer, wann, welche Daten sehen und korrigieren darf, das muss noch politisch entschieden werden", weiß Stonawski.

(Ende)
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