pte20120216023 in Business

Werbekonjunktur an Wirtschaftsleistung gekoppelt

Deutschland und Österreich bleiben weiterhin europaweit Lokomotiven


Erfreulicher WIFO-Werbeklimaindex 2012 präsentiert (Foto: fotodienst.at/Molner)
Erfreulicher WIFO-Werbeklimaindex 2012 präsentiert (Foto: fotodienst.at/Molner)

Wien (pte023/16.02.2012/13:36) Erstmals angereichert mit Daten der EU-Kommission hat heute, Donnerstag, Österreichs Fachverband für Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) http://wko.at/werbung den quartalsmäßigen WIFO-Werbeklimaindex präsentiert. Darin zeigt sich, so Obfrau Angelika Sery-Froschauer gegenüber pressetext, dass im Ausblick 2012 die Werbekonjunktur europaweit an die Wirtschaftsentwicklung der jeweiligen Länder gekoppelt ist. "Deutschland und Österreich bleiben die Werbelokomotiven in Europa."

Grüner Halbmond

Laut aktuellem "Vertrauensindikator Werbung" der EU floriert in den ökonomisch reifen Industrieländern auch die Werbebranche. Man kann von einem grünen Halbmond aus Deutschland, Österreich und Schweden sprechen", schildert Gerhard Schwarz vom Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) http://wifo.at die Lage. Eine schwache Werbekonjunktur erwartet demnach Südeuropa und - trotz Olympischer Spiele im eigenen Land - Großbritannien. Bei den Werbeausgaben 2012 stagnieren dürfte hingegen Osteuropa.

Für Österreichs Werbeklimaindex des ersten Quartals 2012 wurden 604 Unternehmen mit rund 4.500 Beschäftigten befragt. "Im Ergebnis überraschend ist der sogar außerordentlich positive Ausblick", freut sich Sery-Froschauer. Dies zeige, dass antizyklische Investitionen in Werbung Früchte tragen. 82 Prozent der werbetreibenden Firmen melden "ausreichende oder sogar mehr als ausreichende" Auftragsbestände. In Österreich wurde 2011 um 111,6 Mio. Euro geworben, der Löwenanteil entfiel auf Tageszeitungen und das Fernsehen.

Höhere Preise, mehr Personal

Eine Abschwächung der Werbekonjunktur ist in Österreich nicht in Sicht. Die Branche rechnet sogar mit höheren Preisen in den nächsten Monaten, weiß Schwarz. Für 34 Prozent der Werbeagenturen werde sich die Geschäftslage im nächsten halben Jahr verbessern, rund 20 Prozent der Firmen planen ebenso das Personal aufzustocken. Wenngleich die Stimmung hierzulande flächendeckend gut ist, so Schwarz, könne doch von einem Ost-West-Gefälle gesprochen werden.

Demnach geben sich vor allem Wiener Firmen werbemäßig reservierter, was die Studienautoren auch mit anstehenden Gesetzesnovellierungen begründen. So habe die "Causa Hochegger" mehr Auswirkungen als gedacht. Als politischer Schnellschuss gelte in der Branche das sogenannte Lobbying-Gesetz, das eine "ungerechtfertigte Bürokratisierung" und Strafen bis zu 60.000 Euro mit sich bringen könnte. Werbeagenturen wie PR-Berater würden diskriminiert, Anwälte hingegen hofiert.

(Ende)
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