Nur 46 Prozent der Österreicher machen Urlaub
FH Salzburg: Fernreisen bleiben immer öfter "Minderheitenprogramm"
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Reinhold Popp vom ZfZ der FH Salzburg (Foto: fotodienst.at, Anna Rauchenberger) |
Wien (pte024/09.02.2012/13:00) "Nur mehr 46 Prozent der Österreicher machen einen Urlaub von zumindest fünf Tagen, bleiben dafür vermehrt im eigenen Land." Zu diesem Ergebnis kommt Reinhold Popp vom Zentrum für Zukunftsstudien der FH Salzburg http://fh-salzburg.ac.at im Rahmen der Tourismusanalyse 2012, die heute, Donnerstag, in Wien präsentiert wurde. Ein "riesiges Stück" sei dieser Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, meint Popp gegenüber pressetext. "Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat 2012 die Urlaubskassen erreicht."
Große Unsicherheit über Reiseziele
Befragt nach den Reiseabsichten 2012 gaben mehr als ein Viertel der Österreicher an, im Heimatland bleiben zu wollen. Als weitere Destinationen folgen Italien (14 Prozent), die Türkei werde mit neun Prozent zu Kroatien aufschließen. Fernreisen werden auf elf Prozent "ein bisschen" zulegen, schätzt Popp, und Griechenland in der Gunst heimischer Urlauber gleich bleiben. "Dennoch gab es noch nie so viel Unsicherheit über die Reiseziele der Österreicher wie 2012", so der Experte. Elf Prozent seien überhaupt noch unentschlossen.
Weniger attraktiv bleibt ein Inlandsurlaub für Höhergebildete, Singles und Jugendliche. Bei der älteren Generation ist Italien doppelt so beliebt und auf Kroatien freuen sich 2012 deutlich mehr Frauen als Männer. Einen Türkeiurlaub schätzen Wiener weniger als das übrige Österreich. Fernreisen bleiben mit elf Prozent für Österreicher ein "Minderheitenprogramm", meint Popp. Diese kämen primär für Höhergebildete und Wohlhabende in Frage.
Urlaubsdauer sinkt, Kosten steigen
Als "dramatisch" bezeichnet der Zukunftsforscher die neuerdings unterschiedliche Urlaubshäufigkeit in den jeweiligen Einkommensgruppen. Während Besserverdiener auf 63 Prozent zulegten, fiel diese etwa bei Arbeitern und auch weniger Gebildeten von 34 Prozent 2010 auf 23 Prozent 2011. Überdurchschnittlich oft urlaubten Selbständige (70 Prozent) und Wiener (62 Prozent). Die durchschnittliche Reisedauer von Herrn und Frau Österreicher betrug im Vorjahr 10,7 Tage, einen halben Tag weniger als 2010.
Weiterhin gültig, so Popp auf Nachfrage von pressetext, bleibt das Motto "Je weiter weg, desto länger dort". Die Urlaubsausgaben kletterten im Vorjahr auf 107 Euro im Schnitt und übertrafen signifikant etwa jene der Deutschen mit 81 Euro. Mit zunehmendem Bildungsgrad lassen die Österreicher auch mehr für ihren Urlaub springen. Am meisten investierten dabei 2011 Singles (1.352 Euro) und Pensionisten (1.287 Euro). Am längsten verreisten die Wiener mit fast 16 Tagen.
Fotos zur Pressekonferenz stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/2905 als Download zur Verfügung.
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