Zebrafinken: Telomere zeigen Lebenserwartung an
Vorgänge am Lebensbeginn wichtig - Analyse beim Menschen geplant
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DNA in Plexiglas gelasert: sagt Alter voraus (Foto: pixelio.de, roede007) |
Glasgow (pte015/10.01.2012/10:00) Wissenschaftler der University of Glasgow http://gla.ac.uk haben einen Indikator dafür identifiziert, wie hoch die Lebenserwartung ist. Die Länge der Telomere zeigt an, ob ein junges Lebewesen ein hohes Alter erreichen wird. Das Team um Pat Monaghan konzentrierte sich bei seiner Arbeit allerdings auf Zebrafinken und nicht auf Menschen.
DNA mit der Zeit ungeschützt
Telomere wurden immer wieder mit den verstärkten Enden von Schuhbändern verglichen. Im Laufe der Zeit werden sie kürzer und die DNA ist nicht mehr geschützt. Bei den Zellen kann es zu Fehlfunktionen oder einem Absterben kommen. Die entscheidende Frage bei den Zebrafinken war: Wie früh und wie genau können längere Telomere eine höhere Lebenserwartung vorhersagen?
Gemeinsam mit Kollegen der University of Exeter http://exeter.ac.uk entnahmen die Wissenschaftler 99 Zebrafinken Blutproben und maßen die Länge ihrer Telomere. Diese Tests wurden wiederholt, solange die Tiere lebten. Der erste Vogel starb bereits nach sechs Monaten, der letzte erst nach neun Jahren. Die Zebrafinken, die am längsten lebten, verfügten immer auch über die längsten Telomere.
Lebensbedingungen elementar
Der beste Indikator war jedoch die Länge im Alter von 25 Tagen. Laut Monaghan zeigt die Studie, wie wichtig Vorgänge am Beginn des Lebens sind. In einem nächsten Schritt soll erforscht werden, warum die Länge der Telomere so unterschiedlich sein kann. "Wir müssen mehr darüber herausfinden, wie die frühen Lebensbedingungen die Geschwindigkeit beeinflussen, in der sich die Telomere verkürzen, und auch, welchen Einfluss Vererbung und Umweltfaktoren haben."
Es stellt sich zudem die Frage, ob die Telomere des Menschen ähnlichen Gesetzmäßigkeiten unterliegen, wirft die BBC in einem Bericht auf. Zusätzlich liegt ein großer Unterschied zwischen den Bedingungen im Labor und dem wirklichen Leben. Beim Menschen müssen auch Faktoren wie Ernährung, Alkoholkonsum und Stress berücksichtigt werden. Details der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences http://pnas.org veröffentlicht.
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