pte20111025021 in Business

Nachhaltigkeit: Unternehmen zeigen Transparenz

Raiffeisen, Strabag und Verbund mit vorbildlicher Berichterstattung


Blätter: Unternehmen informieren über Nachhaltigkeit (Foto: pixelio.de/H. Souz)
Blätter: Unternehmen informieren über Nachhaltigkeit (Foto: pixelio.de/H. Souz)

Wien (pte021/25.10.2011/18:19) Laut EU-Klimaziel für 2020 muss Österreich eine Emissionsminderung von 16 Prozent gegenüber 2005 schaffen. Nun fordern auch Investoren von Unternehmen detaillierte Informationen über ihre Chancen, Risiken und Strategien im Kontext der Klimaerwärmung. Daher haben zum ersten Mal auch österreichische Firmen an der Umfrage des Carbon Disclosure Project 2011 (CDP) http://www.cdproject.net teilgenommen.

Nur 13 Teilnehmer

Das CDP verwaltet eigenen Angaben zufolge die größte Datenbank zu unternehmensbezogenen Klimainformationen weltweit und orchestriert im Namen von 551 institutionellen Investoren seit zehn Jahren den Berichterstattungsprozess über die Klimadaten von mehr als 3.000 Unternehmen in 72 Ländern. Insgesamt wurden 30 österreichische Unternehmen zur Umfrage aufgefordert, 13 haben letztendlich teilgenommen. "Vor allem große Unternehmen haben mitgemacht, diese sind in der Berichterstattung viel aktiver als kleinere Gesellschaften", so Claudia Volk, Extra-Financial Analystin der WestLB http://westlb.de und Mitinitiatorin der Umfrage, gegenüber pressetext. Die Expertin hat die Ergebnisse der Analyse im Rahmen einer Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Wiener Börse vorgestellt.

Drei Unternehmen haben den Aufstieg in den sogenannten Carbon Disclosure-Leadership Index (CDLI) geschafft. Dieser setzt sich aus den 30 Unternehmen zusammen, die nach dem Kriterium der Vollständigkeit der Berichterstattung die höchsten Punktzahlen erhielten. In Österreich haben es die Unternehmen Raiffeisen, Strabag und Verbund in den CDLI geschafft.

Sieben Unternehmen haben über Scope 1 und Scope 2 Emissionen (direkte und indirekte CO2-Emissionen) berichtet, vier Unternehmen haben auch ihre Scope1-Emission verifizieren lassen. "Eine Verifizierung der gelieferten Daten durch externe Prüfer kann helfen, die Opportunitätskosten zu reduzieren, die durch mangelndes Vertrauen in die Validität und Aussagekraft der Daten entstehen", erklärt die Analystin.

Mehr Transparenz bei Investitionsvorhaben

Sechs Unternehmen geben Emissionsreduktionsziele - zum Beispiel Carbon-Neutralität - an. Allerdings geben nur zwei Unternehmen Auskunft über ihre dafür veranschlagten Investitionen. "Hier würden wir mehr Transparenz wünschen", so Volk. Sechs Unternehmen wollen Produkte anbieten, die es Nutzern ermöglichen, Treibhausgasemissionen zu senken.

Die Erhebung zeigt, dass insbesondere Versorger und Finanzunternehmen engagiert sind. "Jedenfalls erkennen wir eine zunehmende Tendenz seitens der Unternehmen, ihre Klimastrategien und Treibhausgasemissionen sowie ihren Energieverbrauch transparent zu machen", unterstreicht Volk.

(Ende)
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