Allianz bevorzugt Anleihen
Unsicherheiten dominieren - Euro wird aber Krise meistern
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Rettungsschirm: Europa kämpft gegen Krise (Foto: pixelio.de/Wilhelmine Wulff) |
Wien (pte014/12.10.2011/12:25) Die europäische Wirtschaft hat im dritten Quartal eine deutliche Abschwächung erlitten. Für das vierte Quartal empfehlen die Experten der Allianz Investmentbank http://www.allianzinvest.at aufgrund der vielen Unsicherheiten eine weiterhin vorsichtige Veranlagungsstrategie, das heißt Anleihen übergewichten und Aktien untergewichten. "Wir sehen seit drei Monaten eine dramatische Abwärtsbewegung und ein anämisches Wachstum", so Martin Bruckner, Vorstand der Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe http://allianz.at , gegenüber pressetext.
EZB-Zinssenkung wahrscheinlich
Die Allianz erwartet für das kommende Quartal weiterhin volatile Märkte wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes. Gleichzeitig bewerten sie das Handeln der Politik positiv: "Durch die Maßnahmen der Politik wird der Euro gerettet, der Schutzschirm wird gespannt werden", ist Bruckner trotz des Neins der Slowakei überzeugt. "Der Euro wird auch diese Krise meistern", ergänzt der Experte, der kein großes Inflationsproblem erwartet.
In der Eurozone ist die Wahrscheinlichkeit eines "Double Dips" aber deutlich angestiegen. "Wir gehen daher davon aus, dass die EZB die über den Sommer beschlossene Zinserhöhung wieder zurücknehmen wird", sagt Bruckner. In den USA hat die FED die Nullzinspolitik auch über das Jahr 2012 festgelegt, weitere quantitative Maßnahmen sind möglich.
In den Schwellenländern wechselt der Fokus von inflationären hin zu Wachstumsrisiken. Der Zinserhöhungszyklus in den Emerging Markets dürfte - auch aufgrund der abnehmenden Inflationsrisiken - zu Ende kommen. "Die Kernfrage, ob es zu einer Abkühlung in der Mitte des Konjunkturzyklus oder zu einem Abgleiten in eine neuerliche Rezession kommt, ist aktuell nicht mit Sicherheit zu beantworten", erklärt Bruckner.
Schulden: Eurozone besser als USA
Während in den Industrieländern der Schuldenstand der öffentlichen Hand auch in den kommenden Jahren steigt, geht dieser in den Emerging Markets zurück. Wirft man einen Blick auf den Schuldenstand einzelner Regionen, so zeigt sich, dass die Verschuldung der Euro-Zone deutlich unter jener der USA und Japans liegt. "Die Euroländer können es aus sich heraus schaffen, die Krise zu meistern", betont Martin Maier, Geschäftsführer der Allianz Invest, im Gespräch mit pressetext. Natürlich könne es auch Rückschläge geben.
Österreich scheint grundsätzlich positiv positioniert: Der Schuldenstand wird 2011 laut einer Prognose des IWF 72 Prozent des BIP betragen, das Defizit bei 3,5 Prozent liegen. "Die in Relation positiven wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland wie auch in Ländern in Osteuropa mit guten Fundamentaldaten, stellen gute Chancen für Österreichs Exportwirtschaft dar", so Maier.
Anleihen gegenüber Aktien übergewichten
Die Allianz-Experten empfehlen, Anleihen gegenüber Aktien überzugewichten, und dabei insbesondere Pfandbriefe. Die Staatsanleihenrenditen in den USA und Deutschland befinden sich auf Rekordtiefs. In der Eurozone ist der Anleihenmarkt sehr differenziert zu sehen. Die Aktienbewertung erscheint aus heutiger Sicht attraktiv; das Sentiment war zuletzt bereits sehr negativ. Als Chance charakterisiert die Allianz eine Bärenmarkt-Rallye zum Jahresende.
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