Kritik an Steuergeschenken für Videospielindustrie
Publisher profitieren von komfortabler Gesetzeslage in den USA
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Spielautomaten: Branche überholt Musikindustrie (Foto: pixelio.de, B. Pixler) |
Austin (pte004/12.09.2011/06:00) Unternehmen unterschiedlicher Branchen, wie der medizinischen Forschung, der Stadtentwicklung oder der Entwicklung erneuerbarer Energien erhalten in den USA Steuererleichterungen, die Investitionen trotz schwieriger Märkte ermöglichen sollen. Dass gerade die Videospielindustrie, die jedes Jahr bessere Ergebnisse einfährt, ebenfalls durch die Steuerboni profitiert, ruft nun Kritiker auf den Plan, berichtet die New York Times. Laut Calvin H. Johnson von der Universität von Texas http://utexas.edu ist die Branche inzwischen eine der am meisten geförderten in den USA. Trotz hoher Profite müssen die Firmen kaum Abgaben leisten.
Paradiesische Verhältnisse
Der Grund für die steuerliche Bevorzugung sind die Überschneidungen mit der Software- und Unterhaltungsindustrie sowie dem Handel. Die Videospielbranche berührt sämtliche Bereiche und kann so die unterschiedlichen Steuererleichterungen kombinieren. Bei großen Publishern beschäftigen sich Steuerexperten professionell mit staatlichen Förderungen und sorgen für paradiesisch wirtschaftliche Bedingungen. Firmen wie Electronic Arts http://ea.com verbuchen laut Kritikern zwar Milliardengewinnen, zahlen jedoch nur einen Bruchteil der Steuern.
Die Erleichterungen für die Videospielbranche sind ein ideales Beispiel für die Fehler im US-Steuersystem. Diese widersprechen dem gesunden Menschenverstand, sagen kritische Stimmen. Die Förderungen seien dafür gedacht, angeschlagene Industriezweige zu stützen oder gesellschaftlich sinnvolle Projekte zu ermöglichen. Die Videospielindustrie setzt derzeit allein in den USA 15 Mrd. Dollar jährlich um und hat damit bereits die Musikindustrie überholt.
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