Lanxess-Boss schmeißt Aktienpaket auf den Markt

Papier verliert mehr als neun Prozent

Konzernzentrale: CEO Heitmann verkauft fast alle Aktien (Fotos: Lanxess)

Leverkusen (pte028/26.08.2011/13:55) Axel Heitmann, Vorstandsvorsitzender des Chemie-Konzerns Lanxess http://lanxess.de , hat nahezu seinen gesamten Bestand an Lanxess-Aktien verkauft. Der CEO veräußerte mehr als 250.000 Papiere für knapp zehn Mio. Euro. "Den Verkauf hat er aus rein privaten Gründen getätigt", so Rudolf Eickeler, Pressesprecher von Lanxess, gegenüber pressetext. Dem Aktienkurs hat der Verkauf jedenfalls nicht gut getan: Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:35 Uhr) notiert das Papier mit einem saftigen Minus von fast zehn Prozent bei 38,03 Euro.

Schwere Kost

"Herr Heitmann hat das Gros der Aktien Anfang 2009, als der Kurs auf einem Tief von zehn Euro stand, unter großen persönlichen Umständen auf Kredit gekauft", betont Eickeler. Er halte noch knapp 20.000 Stück. Erst Anfang August hat der Aufsichtsrat den 51-Jährigen, der seit September 2004 Vorstandsvorsitzender ist, für weitere fünf Jahre zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Das neue Mandat beginnt am 1. Juli 2012.

"Ich bin überrascht, vor allem weil die Fundamentaldaten der Aktiengesellschaft sehr positiv sind. Zudem ist Lanxess eine der wenigen Unternehmen in der Branche, die ihre Prognose angehoben haben", so Thorsten Strauß, Analyst bei der NordLB http://nordlb.de , im Gespräch mit pressetext. Die Aktion sendet nicht gerade positive Signale an den Markt. "Der Verkauf ist schwere Kost für die Marktteilnehmer", so Strauß, der jedoch weiterhin die Aktie mit "Buy" einstuft.

Positiver Ausblick

Lanxess hat im zweiten Quartal positive Zahlen gemeldet: Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug im zweiten Quartal 15,1 Prozent nach 14,7 Prozent im Vorjahr. Der Konzerngewinn stieg im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 181 Mio. Euro. Das Management erwartet eine Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 918 Mio. Euro.

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