pte20110826021 in Business

Rosenbauer erleidet Umsatzrückgang

Langjähriger CEO des Feuerwehrgeräteherstellers geht


Feuerwehrfahrzeug: Krise macht sich bei Rosenbauer bemerkbar (Foto: Rosenbauer)
Feuerwehrfahrzeug: Krise macht sich bei Rosenbauer bemerkbar (Foto: Rosenbauer)

Leonding/Wien (pte021/26.08.2011/12:05) Die im österreichischen Leonding ansässige Rosenbauer-Gruppe http://www.rosenbauer.com erleidet im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 14 Prozent auf 236,7 Mio. Euro. Das EBIT ist um 32 Prozent auf 14 Mio. Euro gesunken. Nach 30 Jahren an der Spitze des Unternehmens legt der CEO Julian Wagner sein Vorstandsmandat zurück. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch in der Feuerwehrbranche ihre Spuren hinterlassen, heißt es seitens des Unternehmens.

Märkte sind zurückhaltend

"2009 und 2010 waren für Rosenbauer starke Jahre, das Unternehmen erhielt zum Teil sehr große Order vor allem aus dem arabischen Raum", so Stephan Trubrich, Analyst von Unicredit http://unicreditgroup.eu , gegenüber pressetext. Das Ergebnis müsse man daher in Anbetracht der makroökonomischen Situation beurteilen.

Einzelne Märkte, allen voran die USA als größter Einzelmarkt der Welt, haben bereits im Jahr 2009 mit einer deutlichen Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe auf die Wirtschaftskrise reagiert. 2010 kam es auch auf dem deutschen Markt zu einem Rückgang von rund 15 Prozent. "Trotz der zahlreichen Sparmaßnahmen der Gemeinden bleibt Rosenbauer Marktführer in Deutschland, nicht zuletzt ist die Marktstellung des Unternehmens durch die Insolvenz des Mitbewerbers Ziegler http://www.ziegler.de stärker geworden", unterstreicht Trubrich.

In den Emerging Markets zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Während in einigen Ländern bereits Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen sind, besteht laut der Rosenbauer Gruppe in Regionen wie zum Beispiel dem Nahen Osten nach wie vor hoher Modernisierungsbedarf. "Nicht nur der Nahe Osten, sondern auch Russland ist für das börsenotierte Unternehmen interessant. Durch das Joint Venture in Russland konnte das Finanzergebnis wesentlich verbessert werden, daher wird Rosenbauer vor allem auf diesen Markt setzen", ist Trubrich überzeugt.

Zweites Halbjahr wird besser

Das Management rechnet auf Basis des guten Auftragsbestandes und der weiterhin hohen Visibilität der Auslastung der Produktionskapazitäten für das laufende Jahr 2011 sowohl mit einem Umsatz als auch einem Ergebnis auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen beiden Jahre.

"In der Regel sind die ersten beiden Quartale in der Branche schwächer", sagt Trubrich. Für die folgenden Quartale ist der Analyst, der die Rosenbauer-Aktie mit "Halten" einstuft, optimistisch. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (10:09 Uhr) notiert das Papier mit einem Minus von 2,44 Prozent bei 31,41 Euro.

CEO sagt ade

Für einen Paukenschlag sorgte der Rücktritt des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Julian Wagner, der Ende September geht. Der Abgang erfolgt laut dem Unternehmen aus gesundheitlichen Gründen. Österreichische Medien berichten hingegen, dass Wagner im Zuge von illegalen Preis- und Quotenabsprachen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110210027 ) zurückgetreten ist. Der Vorstand soll persönlich an Treffen über Preisabsprachen teilgenommen haben. Die Zusammenkünfte hätten laut Wagner jedoch ganz andere Gründe als Preisabsprachen gehabt.

(Ende)
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