Energieriese Von Roll kämpft mit starkem Franken
Bestellungsvolumen steigt trotzdem an
![]() |
Von Roll: Umsatzrückgang trotz Auftrags-Plus (Foto: Von Roll) |
Au/Wädenswil (pte017/24.08.2011/11:33) Der Schweizer Energiekonzern Von Roll Holding AG http://www.vonroll.ch hat heute, Mittwoch, seine Halbjahresbilanz präsentiert. Der starke Schweizer Franken sorgt für ein zwiegespaltenes Ergebnis. Es gibt ein Plus an Bestellungen, aber der Umsatz ist durch den hohen Frankenkurs um 1,7 Prozent gesunken. "Alle exportierenden Schweizer Unternehmen haben Probleme. Wir machen etwa 85 Prozent unseres Umsatzes in den USA und Europa", sagt Von-Roll-Sprecherin Susanne Berger im Gespräch mit pressetext.
Konstante und aktuelle Kurse
Das Ausmaß, in dem der starke Franken das Ergebnis drückt, zeigt die Bilanz, da Von Roll das Ergebnis zu aktuellen und konstanten Kursen publiziert. Der Umsatz ist nach aktuellem Kurs um 1,7 Prozent gesunken. Das um Währungsschwankungen bereinigte Ergebnis ergäbe ein Plus von 10,2 Prozent. Das Volumen der eingegangenen Bestellungen bleibt auch nach aktuellen Kursen positiv. Es steigt um 20,8 Prozent auf 353,7 Mio. Franken (rund 304,4 Mio. Euro).
Dass man die Ergebnisse auch zu konstanten Kursen durchrechnet, ist laut Berger nichts Ungewöhnliches. "Wir wollen nichts kaschieren. Im Gegensatz zu anderen Schweizer Unternehmen, die ihre Ergebnisse nur zu konstanten Kursen veröffentlichen, legen wir alles offen. Eine Bilanz, die nur die aktuellen Kurse enthält, würde keine realistische Einschätzung des Betriebsergebnisses erlauben", so Berger. Die Von Roll Holding AG ist in 19 Ländern vertreten und ist deshalb nicht ganz so stark vom Frankenkurs abhängig wie Unternehmen, die ausschließlich in der Schweiz produzieren. Bleibt der Kurs aber längere Zeit so hoch, wird die Von Roll Holding handeln.
Fixe Arbeitsplätze
"Längerfristig gibt es Überlegungen, einzelne Produktionslinien ins Ausland zu verlegen. Das heißt nicht, dass wir Standorte in der Schweiz schließen werden. Wir sind ein internationales Unternehmen und können unsere Produktion flexibel aufstellen. Wenn eine Produktionslinie aus der Schweiz augelagert wird, wollen wir sie möglichst durch eine andere ersetzen", erklärt Berger. Spruchreif sind diese Pläne freilich noch nicht. Im Moment sieht das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. "Wir erwarten für das Gesamtjahr 2011 ein positives Ergebnis", so Berger. Das gilt auch für die Transformatoren-Sparte des Unternehmens, die im ersten Halbjahr die größten Verluste eingefahren hat.
Hier war neben Währungsverlusten vor allem die schlechte Auftragslage im Jahr 2010 verantwortlich. Im ersten Halbjahr 2011 ging der Umsatz um 44,4 Prozent zurück. Die Auftragslage hat sich seither jedoch gebessert. Durch Großaufträge aus Europa und den USA hat sich das Bestellungsvolumen von 15,7 Mio. auf 50,1 Mio. Franken erhöht. Von Roll glaubt, dass sich dieser Trend trotz wenig berauschender Konjunkturdaten auf beiden Seiten des Atlantiks fortsetzt. "Wir gehen aufgrund der aktuellen Lage von einem positiven Ergebnis bei Von Roll Transformers aus", sagt Berger auf Nachfrage von pressetext.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Markus Keßler |
| Tel.: | +43-1-81140-305 |
| E-Mail: | kessler@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |

