Banca Civica: IPO spiegelt miesen Stresstest wider
Papiere mit 600 Mio. Euro am unteren Ende der Preisspanne verkauft
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Euro-Banknoten: IPO der Banca Civica getrübt (pixelio.de, Thommy Weiss) |
Madrid/München (pte029/20.07.2011/13:30) Die spanische Bank Banca Civica http://bancacivica.es hat sich trotz schlechter Bedingungen aufgrund der Griechenland-Krise an die Börse gewagt - mit mäßigem Erfolg. Das Geldhaus konnte bei der Neuemission nur das Minimum von 600 Mio. Euro einsammeln. Damit folgt sie der spanischen Bankia SA. Neben der Diskussion um eine Griechenland-Umschuldung und einer Ausweitung der Rettungsschirme sind auch schlechte Stresstest-Ergebnisse schuld.
Keine Zeit verlieren
Für den Gang an die Börse wurden die Aktien des Unternehmens mit 2,70 Euro am unteren Ende der Preisspanne von 2,70 bis 3,80 Euro ausgegeben. Aufgrund der geringen Nachfrage hoffen die Spanier nun, in weiterer Folge noch weitere Anteilsscheine verkaufen zu können. "Da der IPO vor einem strukturellen Hintergrund stattgefunden hat, konnte man nicht auf ein besseres Marktumfeld warten", sagt UniCredit-Analyst Kornelius Purps gegenüber pressetext.
Dem geringen Erlös zum Trotz: Dem Fachmann zufolge wäre die Absage des lang geplanten IPOs in jedem Fall ein fatales Signal gewesen. Mit der niedrigen Preisfestlegung bewegt sich die Banca Civica jedoch im Einklang mit der spanischen Bankia SA, die bei ihrem Gang auf das Parkett weniger einnehmen wird als zuvor erwartet worden war. Die Bank wird drei Mrd. Euro einlösen, sagen Experten. Ursprünglich hatte die Bank bis zu 4,16 Mrd. Euro angestrebt.
Stresstest knapp bestanden
Die unter den Erwartungen gebliebenen beiden Börsengänge spiegeln die aktuelle Marktlage in Europa wider. Denn viele Investoren können für ihr Risiko einen Abschlag fordern. Die beiden Banken hatten den Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht nur knapp bestanden - ein Grund, warum die Investoren äußerst skeptisch waren und sehr vorsichtig agiert haben.
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