pte20110720016 in Business

Trockene US-Öllager treiben Preis in die Höhe

Öl-Rückgang stärker als erwartet - Preisentspannung nicht in Sicht


Ölfässer: Urlaubssaison steigert Nachfrage (Foto: pixelio.de, Christa Nöhren)
Ölfässer: Urlaubssaison steigert Nachfrage (Foto: pixelio.de, Christa Nöhren)

Washington/Dietikon (pte016/20.07.2011/11:00) Die global gehandelten Preise für Rohöl klettern aufgrund der sich leerenden US-Öllager. Wie der US-Interessenverband American Petroleum Institute http://www.api.org in der Nacht auf heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, waren in der vergangenen Woche schon rund 5,2 Mio. Barrel weniger Rohöl in den Tanks. Experten waren hingegen nur von einem Rückgang um 1,7 Mio. Barrel ausgegangen. Der Hauptgrund für den Mehrverbrauch: Die Urlaubszeit.

Öl-Futures legen zu

"Wenn auch nicht unbedingt in den nächsten Wochen, so aber bis zum Ende des Jahres wird es zu Preissteigerungen beim Öl kommen", erklärt Andy Sommer, Senior Oil Analyst bei der Schweizer Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg http://www.egl.eu , gegenüber pressetext. Dem Experten zufolge wird die erhöhte Nachfrage in der nächsten Zeit mit Ausschüttungen aus strategischen Lagerbeständen durch die Energie-Informations-Agentur EIA kompensiert.

Vom Preisanstieg nicht unbeeinflusst zeigen sich die Öl-Futures. Sie kletterten nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung des US-Reports an der New Yorker Mercantile Exchange. Aber auch bereits vor den neuen Zahlen waren die Notierungen der Nordseesorte Brent sowie der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) Brent kostete zur September-Auslieferung 116,35 Dollar. Das waren 0,30 Dollar mehr als noch am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI zur Abnahme im August stieg um 0,28 Dollar auf 96,21 Dollar.

Einschränkung durch Hurrican-Saison

Analyst Sommer führt den derzeitigen Mehrverbrauch vor allem auf die begonnene Urlaubs- beziehungsweise Reisezeit in den OECD-Ländern zurück. "Den Ölpreis anheizen wird auch die Hurrican-Saison im Golf von Mexiko, die zu Produktionseinschränkungen führt", meint der Fachmann im pressetext-Gespräch. Die Einschätzung stimmt mit der Sicht vieler Händler überein, wonach vor allem in der Ferienzeit traditionell mehr Auto gefahren wird und der Verbrauch von Kraftstoffen in den Sommermonaten somit sprunghaft ansteigt.

(Ende)
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