pte20110718012 in Business

Entwicklungsländer investieren in Afrika

Subsahara-Länder sind beliebt bei Investoren aus China, Indien oder Malaysia


Shanghai: China investiert viel in Afrika (Foto: aboutpixel.de/Thomas Gebauer)
Shanghai: China investiert viel in Afrika (Foto: aboutpixel.de/Thomas Gebauer)

Hamburg (pte012/18.07.2011/12:10) Während der Austausch von Ressourcen, Technologie und Wissen für die afrikanischen Länder durch Europa häufig nicht ausreicht, nehmen die Kooperationen zwischen den Entwicklungsländern selbst zu. Das gibt das German Institute of Global and Area Studies (GIGA) bekannt. Die Investoren aus den ärmeren Ländern verfügen über Technologien, die an die Bedingungen in Afrika angepasst sind. Dadurch wird deren Übernahme durch heimische Unternehmen wahrscheinlicher. Ausländische Direktinvestitionen bedeuten nicht nur Kapitalzuflüsse, sie eröffnen den heimischen Unternehmen den Zugang zu modernen Technologien. Damit schaffen sie eine Grundlage zur wirtschaftlichen Entwicklung.

Neben den Unternehmen aus Industrieländern sind in den Ländern unterhalb der Sahara neue Investoren aus China, Indien, Malaysia oder Südafrika aktiv. Vor allem chinesische Investoren pumpt hohe Summen in diese Länder. Chinas Volkswirtschaft wächst sehr stark, dennoch wird das Land gemäß der Weltbank und von GIGA als Niedrigeinkommensland, und damit als Entwicklungsland eingestuft. "Dies bedeutet nicht, dass alle Länder innerhalb einer Gruppe sich gleich entwickeln", sagt Birte Pohl, Wissenschaftlerin am GIGA. "2009 lag Chinas Pro-Kopf-Einkommen bei 3.650 Doller. Zum Vergleich: Das Pro-Kopf-Einkommen der USA lag 2009 bei 46.360 Dollar, von Deutschland bei 42.450 Dollar", erklärt Pohl gegenüber pressetext.

Technologietransfer

Trotz des niedrigen Pro-Kopf-Einkommens bauen chinesische Investoren Töchterunternehmen in den afrikanischen Ländern auf. Viele investieren in vorhandene Unternehmen, was für beide Länder Vorteile bringt. "Überträgt beispielsweise das Mutter-Unternehmen eines multinationalen Unternehmens seine Technologie und sein Know-how auf seine ausländische Tochter, kommt es zum grenzüberschreitenden Technologietransfer", sagt Pohl. Wenn heimische Unternehmen Zugang zu dieser Technologie und diesem Know-how erhalten können sie Kosten reduzieren und ihre Produktivität steigern. Zumal die Löhne in den afrikanischen Ländern niedriger sind als etwa in Indien oder China.

(Ende)
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