Übernahmegerüchte um Sunways: Kurs explodiert
LDK an Technologie interessiert - Papier legt über zwölf Prozent zu
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Solardach: Sunways könnte von LDK übernommen werden (Foto: pixelio.de, K. Bouda) |
Konstanz/Xinyu (pte012/14.06.2011/10:55) Übernahmegerüchte in der Solarbranche: Medienberichten zufolge ist der chinesische Wafer-Hersteller LDK http://www.ldksolar.com an einem Kauf der Konstanzer Sunways http://www.sunways.de interessiert. Das Projekt kommt für Branchenbeobachter nicht überraschend. Denn die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit geraumer Zeit zusammen. Sunways liefert den Chinesen einen Teil der benötigten Solarzellen. Die Börsianer sind elektrisiert, der Aktienkurs legt zu.
Rote Zahlen im ersten Quartal
Ob es in den kommenden Monaten tatsächlich zu einer Übernahme der Sunways AG kommen wird, bleibt abzuwarten. LDK-Solar-Finanzvorstand Jack Lai äußerte sich nur soweit, als dass es gute Verbindungen mit den Deutschen gebe. Ein Übernahmeangebot könnte auch aufgrund der Geschäftslage erfolgen. Die Konstanzer gerieten im ersten Quartal 2011 operativ deutlich in die roten Zahlen. Von Januar bis März reduzierte sich das EBIT im Vorjahresvergleich von plus 4,7 auf minus 3,5 Mio. Euro. Der Umsatz brach um 50 Prozent auf 22,2 Mio. Euro ein.
"Wir äußern uns nicht zur Konsolidierung des Marktes der Solarindustrie. Dies schließt auch sämtliche Mutmaßungen über etwaige Übernahmegerüchte durch LDK ein", meint Harald F. Schäfer, Leiter Unternehmenskommunikation und Investor Relations bei Sunways, gegenüber pressetext. Der Markt ist in Bewegung. Laut Lai habe Deutschland viel zu bieten. Auch seien die Preise derzeit niedrig und damit für Übernahmen lukrativ. Neben Sunways könnte daher auch Q-Cells ins Visier von LDK geraten, dessen Vorstand sich offen für eine Fusion zeigt.
Technik "Made in Germany" gefragt
Die aktuellen Spekulationen helfen der Sunways-Aktie auf die Beine. Bei Redaktionsschluss der Meldung (10:51 Uhr) notiert das Papier mit einem komfortablen Plus von 13,48 Prozent bei 4,07 Euro. Dass eine Übernahme für die Chinesen infrage kommt, zeigt sich auch an den Äußerungen von Jack Lai: "Wir sind sehr interessiert, bei deutschen Firmen einzusteigen." In weiterer Folge hat es der CFO eigenen Angaben zufolge auf Technologie "Made in Germany" abgesehen. Diese müsse eine passende Ergänzung zum bestehenden LDK-Portfolio sein.
"Chinesische Firmen profitieren von deutschen Solarprodukten, die mit modernen Verfahren hergestellt wurden. Durch direkte Übernahmen marktschwacher Branchenplayer lässt sich auf lange Sicht ein Wettbewerbsvorteil erzielen", unterstreicht ein Branchenanalyst auf Nachfrage von pressetext. In der Folge kämen für viele chinesische Investoren mehrere positive Faktoren zusammen: Deutsches Ingenieursimage qualitativ hochwertiger Produkte, deutsche Technik und nicht zuletzt geringe Lohnstückkosten auf dem chinesischen Heimatmarkt.
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