Hutchison plant Mega-IPO mit Hafensparte
Börsianer rechnen mit sechs Milliarden Dollar Einnahmen
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Hafen: Größter IPO in Singapur in Sichtweite (Foto: hutchison-whampoa.com) |
Peking/Hongkong/Neu-Ulm (pte018/18.01.2011/11:00) Nach dem 22,1 Mrd. Dollar schweren IPO der Agricultural Bank of China im Sommer 2010 steht mit der Hafensparte von Hutchison Whampoa http://hutchison-whampoa.com erneut der Börsengang eines chinesischen Großunternehmens bevor. Wie der vom Milliardär Li Ka Shing geführte Konzern bekannt gab, sollen die Hafenanlagen, die sich in Hongkong und im Pearl River Delta befinden, in Singapur an die Börse gebracht werden. Erhoffte Erlöse: Sechs Mrd. Dollar.
IPO vor Staatsintervention
Läuft alles wie geplant, könnte das Listing der Vermögenswerte, die zusammen und gemessen am Volumen zu den weltgrößten Hafenaktivitäten überhaupt zählen, 2011 zum größten IPO in Asien werden. Auch wenn das Marktumfeld in der Volksrepublik gegenwärtig alles andere als optimal ist (pressetext berichtete: https://pressetext.com/news/110114010/), sind Insider davon überzeugt, dass das Unternehmen mit dem IPO mindestens drei Mrd. Dollar einnimmt. Das wäre noch immer die größte Aktienemission aller Zeiten in Singapur.
Wie Bloomberg heute, Dienstag, schreibt, will das Management einen Anteil von 25 Prozent an der Sparte halten. Der Gang an die Börse dürfte auf weltweites Interesse stoßen. Denn mit einer Umsatzrendite von rund 50 Prozent lohnt sich der Einstieg für die Börsianer allemal. In Analystenkreisen ist wegen der wirtschaftspolitischen Bestrebungen der Regierung von einem klaren Kalkül der Hutchison-Manager die Rede. Weil die Kreditvergabe für Banken durch die Notenbank weiter eingedämmt werden soll, strebe man den IPO schnellstmöglich an, heißt es.
Schuldenberg soll deutlich schrumpfen
Die Inflationsrate in China ist mit 5,1 Prozent derzeit so hoch wie seit 28 Monaten nicht mehr. Daraufhin wurden bereits zweimal die Leitzinsen erhöht. Die Mindestreservenanforderungen für Finanzinstitute wurden bislang sogar sechsmal angepasst. Das Listing der Assets wird von der DBS Bank, der Deutschen Bank sowie der Goldman Sachs Group gemanagt. Der Verkauf der Anteile entspricht der Ratingagentur Fitch nach der Hälfte des EBITDA der Sparte. Damit reduziert sich die Schuldenlast von Hutchison erheblich. Das Rating bleibt demnach bei "A-".
Die wirtschaftspolitische Intervention der Regierung beurteilt China-Kennerin Ulrike Reisach gegenüber pressetext als "sinnvolle Maßnahme". So werde verhindert, dass sich angesichts von jährlich 100 Mrd. Dollar Investitionen aus dem Ausland eine Spekulationsblase füllt. Das Ausmaß des Hutchison-IPOs stellt selbst den 1993 in Singapur über die Bühne gegangenen IPO von Singapur Telecommunications mit drei Mrd. Dollar in den Schatten. Mit 2,9 Mrd. Dollar ebenfalls kleiner war der IPO von Global Logistic Properties im vergangenen Jahr.
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