pte20101125013 in Business

Irland-Krise: Anleger suchen Zuflucht in Anleihen

Gute Bonität gefragt - Weniger als drei Prozent Rendite erwartet


Kursverlauf: Anleihen können Rally aus 2009 nicht fortsetzen (Foto: pixelio.de, Benjamin Klack)
Kursverlauf: Anleihen können Rally aus 2009 nicht fortsetzen (Foto: pixelio.de, Benjamin Klack)

Frankfurt am Main/Berlin (pte013/25.11.2010/11:15) Immer mehr Investoren tendieren angesichts der Schuldenkrisen von EU-Staaten wie Irland, Griechenland oder Portugal zu Anleihen großer Unternehmen mit guter Bonität. Obwohl die vermeintlich sicheren Staatsanleihen spätestens seit Jahresbeginn ausgedient haben, bringen auch die Firmenbonds mit weniger als drei Prozent Rendite lediglich geringe Erträge. Damit liegen die Renditen im historisch niedrigen Bereich und haben sich seit Ende 2008 halbiert.

2011 nur 1,9 Prozent Rendite

Dass die Chancen für Investoren im Bereich der Anleihen gegenwärtig alles andere als rosig aussehen, wird in Hinblick auf große deutsche Dax-Unternehmen wie Daimler, der Deutschen Telekom, E.ON oder BASF deutlich. Denn Bonds dieser Großgesellschaften bringen weniger als drei Prozent Rendite. Bonds gesunder Konzerne mit ausgewiesener Kreditwürdigkeit sind halbwegs interessant. Sie werfen im Schnitt 1,3 Prozentpunkte mehr als Bundesanleihen ab.

Aber auch Unternehmensanleihen profitabler Unternehmen sind angesichts der gegenwärtigen Marktlage nicht das Maß aller Dinge. So erwarten Brancheninsider, dass die guten Erträge der vergangenen beiden Jahre im aktuellen Marktumfeld nicht mehr bringen werden. 1,9 Prozent werden für 2011 daher von Experten als Obergrenze ausgegeben. Zum Vergleich: 2009 lagen die Erträge im Schnitt noch bei mehr als 16 und in diesem Jahr bisher bei rund sechs Prozent.

Angst vor steigenden Risikoprämien

Trotz der Ängste steigender Renditen für Bundesanleihen, die Kursverluste mit sich bringen würden, gehen Insider davon aus, dass sich Unternehmensanleihen wegen der Risikoprämie 2011 besser schlagen als Bundesanleihen. "Ein solcher Ausblick steht jedoch unter Vorbehalt der hochverschuldeten EU-Staaten. Denn bei einer Rezession könnten die Risikoprämien der Firmenanleihen ansteigen", so ein IW-Köln-Experte http://iwkoeln.de gegenüber pressetext.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-305
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
|