pte20100902023 in Business

Umweltkompetenz ist Joker am Arbeitsmarkt

Zertifikat "Europäischer Umweltscout" erhöht Jobchancen


Ex-EU-Kommissar Franz Fischler:
Ex-EU-Kommissar Franz Fischler: "Uns stehen Mammutaufgaben bevor" (Foto: Fischler)

Wien (pte023/02.09.2010/13:25) Das EU-Projekt "Europäischer Umweltscout" http://www.umweltscout.at steht kurz vor seinem Start. Das unter Schirmherrschaft des früheren EU-Landwirtschaftskommissars Franz Fischler entstandene Ausbildungsprogramm hat zum Ziel, junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren durch Fachwissen im Umweltbereich fit für den Arbeitsmarkt zu machen und ihnen neue Chancen zu eröffnen. "In den nächsten Jahrzehnten stehen uns Mammutaufgaben bevor, was den Umweltschutz betrifft. Fachwissen in diesem Bereich ist also stark gefragt", so Fischler.

Zusatzqualifikationen immer wichtiger

"Gerade auch für junge Akademiker werden solche Zusatzqualifikationen immer wichtiger, wenn sie einen vernünftigen Job finden wollen", erklärt Fischler und verweist auf die hohen Arbeitslosenzahlen bei Absolventen von Fächern wie Politikwissenschaft. Kommende Woche startet die Pilotphase des Projekts, in der 15 Teilnehmer aus Deutschland und Österreich zehn Wochen lang zu Umweltscouts ausgebildet und dabei in sechs europäischen Städten eingesetzt werden. "Junge Leute sind der EU gegenüber sehr positiv eingestellt und lieben es, sich grenzüberschreitend zu vernetzen", hebt Fischler die Mobilitätskomponente hervor.

Kooperation auf höchster Ebene

Der "europäische Umweltscout" ist ein Gemeinschaftsprojekt der EU, des deutschen Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Europäischen Sozialfonds und wird durch das österreichische Arbeitsmarktservice sowie die Gemeinde Wien unterstützt. Die Koordination übernehmen ipcenter.at, das WIFI Wien, Duvier Consult sowie Dr. Starke Managementsysteme.

Ab 2011 findet ein reguläres Programm statt, an dem 100 junge Menschen teilnehmen sollen. Ausgebildet werden die Umweltscouts in der gesamten EU. Von Amsterdam über Köln, Wien und Prag bis nach Bratislava und Budapest reicht ihr Einsatzbereich. Sieben Monate dauert die reguläre Ausbildung, welche den Teilnehmern durch den Erwerb eines europaweit gültigen Zertifikats den entscheidenden Vorteil am Arbeitsmarkt verschaffen soll. "Unser Ziel ist es, den Umweltscout als Marke ähnlich bekannt zu machen wie den ECDL", sagt Bernhard Gigacher, stellvertretender Institutsleiter des WIFI Wien, im Gespräch mit pressetext.

Entdecken und Lösen von Umweltproblemen

Zielgruppe des Ausbildungsprogramms sind Arbeit suchende junge Erwachsene mit guten Englischkenntnissen und der Bereitschaft zu hoher Mobilität. In den teilnehmenden Städten werden sie eingesetzt, um Umweltprobleme zu entdecken, konkrete Lösungsvorschläge zu entwickeln und diese dann zu präsentieren. Für die Behörden vor Ort sind diese freilich nicht verbindlich. "Es handelt sich um Empfehlungen, die umgesetzt werden können, aber nicht umgesetzt werden müssen", so Gigacher.

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