pte20100820020 in Business

Großorder: MAN erhält Zuschlag für Fährenmotoren

Unternehmen rechnet mit Wachstum im Dual-Fuel-Segment


Aggregat: MAN entwickelt umweltfreundliche Motoren (Foto: mandieselturbo.com)
Aggregat: MAN entwickelt umweltfreundliche Motoren (Foto: mandieselturbo.com)

Augsburg (pte020/20.08.2010/13:55) Der Augsburger Hersteller von Dieselmotoren und Turbomaschinen MAN Diesel & Turbo http://mandieselturbo.com kann sich über einen millionenschweren Auftrag freuen. Wie das Unternehmen heute, Freitag, bekannt gab, hat die norwegische Werft Bergen Group Fosen http://bergen-group.no 14 Großdieselmotoren für den Neubau zweier Fähren erteilt. MAN liefert acht Hauptantriebe, sechs Hilfsmotoren und zwei Getriebe der Tochterfirma Renk.

Ab 2016 mit Erdgas

Obwohl MAN-Sprecher Stefan Straub gegenüber pressetext keine detaillierten Angaben zum Auftragsvolumen macht, verweist er "auf einen niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag". Der Motorisierungsauftrag für die sich gegenwärtig im Bau befindlichen Autofähren stellt das Unternehmen in puncto Entwicklungstechnologie vor Herausforderungen. Denn obwohl die Motoren zunächst mit konventionellem Kraftstoff betrieben werden, sollen sie ab 2016 mit Erdgas laufen. Die zwei Fähren sind ab 2012 zwischen Dänemark und Norwegen unterwegs.

Die jeweils bis zu 1.500 Passagiere und rund 600 Fahrzeuge transportierenden Schiffe fahren dann unter der Fahne der norwegischen Reederei Fjord Line http://fjordline.de . "Wegen der strikten Emissionsvorgaben in den küstennahen Sonderzonen in Nord- und Ostsee werden die Motoren mit einem Nachrüstsatz zu sogenannten Zweistoffmotoren später umgebaut", erklärt Straub auf Nachfrage von pressetext. Derzeit befinde man sich in der Entwicklungsphase. Mit Hilfe des Retrofits lassen sich die Aggregate per Knopfdruck auf Erdgasbetrieb umschalten.

Weitere Aufträge in Sicht

MAN zeigt sich in Bezug auf weitere Folgeaufträge im Schiffsbereich optimistisch. Man habe sich in der Branche einen Namen gemacht und sei für seine hohen Qualitätsstandards bekannt, lässt Straub wissen. Die Vorteile eines sogenannten Dual-Fuel-Motors liegen auf der Hand - im Gasbetrieb verursacht dieser fast 80 Prozent weniger Stickoxide als im Dieselbetrieb. Dazu kommen kaum Schwefelemissionen und rund 95 Prozent weniger Abgaspartikel. Die Werft hat die Gastanks zur Umrüstung bei der Konstruktion bereits im Vorfeld mitberücksichtigt.

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